Der Grundstein für den Windpark auf der Handalm ist gelegt

Startschuss für den Windpark Handalm in Rostock bei Trahütten. Vorstandsdirektor Martin Graf und Vorstandssprecher Christian Purrer betonten bei der Feierstunde die Wichtigkeit, grüne Energie an die Steirerinnen und Steirer zu liefern. LH-Stv. Michael Schickhofer hob bei der Grundsteinlegung den wesentlichen Beitrag des Projektes zum Klimaschutz hervor.
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  • Startschuss für den Windpark Handalm in Rostock bei Trahütten. Vorstandsdirektor Martin Graf und Vorstandssprecher Christian Purrer betonten bei der Feierstunde die Wichtigkeit, grüne Energie an die Steirerinnen und Steirer zu liefern. LH-Stv. Michael Schickhofer hob bei der Grundsteinlegung den wesentlichen Beitrag des Projektes zum Klimaschutz hervor.
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Von Josef Fürbass

Die Bagger sind zwar bereits am 25. April aufgefahren, um die Erschließung des Gebietes in 1.800 m Seehöhe in die Wege zu leiten, am Mittwoch, dem 20. Juli 2016, fand nun auch die symbolische Grundsteinlegung statt. Eine „Handalm-Begehung“ mit Ausblick auf ein neues steirisches Großprojekt auf dem Sektor der erneuerbaren Energie. Im Bezirk Deutschlandsberg entsteht ein weiterer Windpark. 13 Windräder – die Rotorblätter haben einen Durchmesser von 82 Meter – sollen ab Oktober 2017 Öko-Strom für mehr als 21.000 Haushalte erzeugen.

DEUTSCHLANDSBERG: Bei herrlichem Wanderwetter wurde auf der Handalm der Startschuss für das größte Windpark-Projekt im Süden Österreichs gegeben. Die Energie Steiermark nimmt dafür 58 Millionen Euro in die Hand. 13 Windräder, jeweils 120 Meter hoch, sollen ab Oktober 2017 über 21.000 Haushalte mit grünem Öko-Strom versorgen. Dadurch können jährlich mehr als 47.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Höchster Wert wurde bei der Konzeptionierung der Windräder auf einen sensiblen Umgang mit dem ökologischen Umfeld gelegt. Mit der Erfüllung von 150 Einzelauflagen wird ein besonderer Schutz für Wildtiere sowie der umliegenden Alm- und Weideflächen geleistet.

280 Arbeitsplätze

„Der Öko-Strom aus den Anlagen wird direkt in das Umspannwerk Deutschlandsberg eingespeist, also vor Ort verbraucht. Während der zweijährigen Bauphase können wir rund 280 Arbeitplätze sichern. Die Kooperation in der Region ist überaus konstruktiv“; so EstAG-Vorstandssprecher Christian Purrer

Zahlreiche Gäste – an der Spitze LH-Stv. Michael Schickhofer, aber auch Bürgermeister Josef Wallner als „Hausherr“ der Stadtgemeinde Deutschlandsberg – weilten der Feierstunde bei. Vom GH „Almwirt“ in Rostock aus ging es per Shuttle-Service zur Baustelle. Auch das Österreichische Bundesheer unterstützte als langjähriger Partner der Energie Steiermark beim Personentransport. Eine Bläsergruppe der Stadtkapelle Deutschlandsberg umrahmte die Grundsteinlegung mit stimmungsvollen Weisen.
Vorstandssprecher Christian Purrer sprach in der Eröffnungsrede von einem ganz besonderen Ehrentag. „Der zweite Windpark im Bezirk Deutschlandsberg befindet sich auf der Freiländeralm.“ Und dieser steht im direkten Blickkontakt zu der auf der Handalm wachsenden Anlage. „Wir wollen das Potenzial Erneuerbare Ressourcen in allen Teilen des Landes ausschöpfen. Dort, wo es ökologisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist“, so Purrer unisono mit Vorstandsdirektor Martin Graf: „Wir machen grüne Energie, die Energiewende findet statt. 60 Millionen Euro sind ein massives Investitionsvolumen, aber regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze sind uns sehr wichtig“, ergänzte Graf.

Hohe Förderung durch den Bund

„Die Förderung der Windenergie durch den Bund ist überaus hoch, wir fordern vor dem Hintergrund der laufenden Neukonzeptionierung des Ökostromgesetzes eine ähnlich starke finanzielle Unterstützung für die Wasserkraft,“ betont EstAG-Vorstandsdirektor Martin Graf

„Die Energie Steiermark ist ein Job-Motor in der Steiermark“, betonte Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer bei seinem Aufenthalt auf der Handalm. Wunderschöne Landschaft mit einer enormen Innovationskraft, diese Konstellation spräche für die Strahlkraft der Energie Steiermark, so Schickhofer. „Dieser Windpark folgt exakt den Leitlinien der Klima- und Energiestrategie des Landes Steiermark, wir konnten wesentlichen Rückenwind bei der Umsetzung geben.“
Zahlen & Fakten: Die Energie Steiermark positioniert sich als „erneuerbarer“ Stromproduzent und investiert 58 Millionen Euro in ein Windpark-Großprojekt. Auf der Handalm an der Grenze zu Kärnten werden 13 Windräder gebaut. Der in den Gemeinden Schwanberg und Deutschlandsberg gelegene Windpark Handalm hat eine Gesamtleistung von 39 Megawatt und wird nach seiner Inbetriebnahme grünen Strom für über 21.000 Haushalte liefern. Die Gesamtmenge des erzeugten Öko-Stroms liegt bei 76 Gigawattstunden im Jahr. Die Standorte der geplanten Windenergieanlagen befinden sich im Bereich der Handalm am unbewaldeten Höhenrücken, der sich über eine Länge von vier Kilometern in einem leichten Bogen von Nord nach Südost erstreckt. Nach einer umfangreichen Umweltverträglichkeitsprüfung durch die Behörden gab es im Jänner 2016 die „Startfreigabe“ für das Projekt. Bereits im Oktober 2014 hat die Energie Steiermark auf der benachbarten Freiländeralm ihren ersten Windpark in Betrieb genommen. Dort werden seither von drei Windrädern jährlich 13 Millionen Kilowattstunden Strom für 3.500 Haushalte in der Region produziert. Die Invest-Summe lag bei 9,5 Millionen Euro. Insgesamt werden steiermarkweit bereits mehr als 77.000 Haushalte mit Strom aus Windanlagen versorgt.

Fotos: Josef Fürbass

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