Johanna II. krönt den neuen Repräsentationswein der Kleinregion Sulmtal-Koralm

Weinkönigin Johanna II. saß mit in der Promi-Jury und wird am 19. März auch bei der feierlichen Präsentation im Josefidörfl in Schwanberg dabei sein.
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Von Josef Fürbass

Majestätischer Besuch im „Josefidörfl“ in Schwanberg

Der Josefiwein ist dem Palmbuschen lediglich um eine Nasenlänge voraus. So eng liegen heuer der 19. März und der Palmsonntag beieinander. Zum ersten Mal in der Geschichte des Josefiweines wohnt eine Weinkönigin der Prämierung bei. „Das ist eine ganz hohe Auszeichnung für uns“, jubelt Sprecher Heinz Koch. Zehn Weinbauern aus der Kleinregion Sulmtal-Koralm schicken ihren Schilcher auf den Laufsteg. Nach der Erstverkostung durch eine Expertenkommission fällte am 8. März eine Promi-Jury in zweiter Runde die endgültige Entscheidung

Zu Beginn der Karwoche tragen viele Menschen einen Palmbuschen zur Weihe. In Schwanberg sind jedoch auch am 19. März bereits viele auf den Beinen. Anlass dafür ist der traditionelle Josefikirtag. Dabei wird auch der neue Josefiwein präsentiert. Um den Titel bewerben sich diesmal die Weinbaufamilien Brauchart vulgo Stieglbauerseppl, Hainzl vulgo Riadl, Heinz Koch vulgo Hartlschneider, Kolleritsch vulgo Eckfastl, Lorenz vulgo Ortanerl, Moser, Neger vulgo Webermichl-Auenhohl, Resch vulgo Bachhans, Schuiki vulgo Grabenbauerhiasl und Wildbacher vulgo Sogsimmerl.
Die Spannung ist groß, wenn ab 11.30 Uhr im Josefidörfl der Sieger bekannt gegeben wird. Mit Johanna II. hat sich auch königlicher Besuch angekündigt. Im nachstehenden Interview spricht die oberste Weinbotschafterin der Steiermark über die Bedeutung dieses Festes.

In Schwanberg wird am 19. März wieder der Josefiwein aus der Taufe gehoben. Der steirische Landespatron ist Namensgeber, der Täufling ist ein Schilcher. Wie findest du diese Tradition, die von einer Runde beherzter Weinbauern aus der Kleinregion Sulmtal-Koralm nun schon seit mehr als zehn Jahren gepflegt wird?

Ich bin generell ein großer Fan unserer weststeirischen Traditionen in jeglicher Hinsicht. Und gerade die Josefiweinkost mit unserem Schilcher im Mittelpunkt ist meiner Meinung nach ein wichtiger Event für unsere Region.

Die Kür zum Josefiwein basiert auf hohen Qualitätsansprüchen. Zwei verdeckte Verkostungen bringen den Sieger ans Licht. Unabhängig von der individuellen Bewertung durch eine Experten- und Promijury: Welche Eigenschaften sind für den neuen Jahrgang charakteristisch?

Der Jahrgang 2015 zeichnet sich durch seine hohe Qualität und die damit verbundene enorme Aromen-Vielfalt aus. Gerade beim Schilcher sind Vergleiche und vor allem Bewertungen heuer verdammt schwer, da von der Himbeere über grünen Paprika oder auch exotische Fruchtaromen wie zum Beispiel Mango bis hin zur Brennnessel sowohl in der Nase als auch am Gaumen wirklich alles dabei ist und die Schilcherweinbauern unglaublich tolle Arbeit geleistet haben. Deswegen bin ich schon sehr gespannt, welcher der unterschiedlichen Schilchertypen heuer zum Josefiwein getauft wird.

Sollten unsere Winzerinnen und Winzer grundsätzlich öfter mal reinen Wein einschenken, um die Bevölkerung von der besonderen Qualität ihrer Produkte zu überzeugen und Gäste in den Genuss derselben zu bringen?

Ich finde, dass unsere Weststeiermark in Vielfältigkeit schwer zu übertreffen ist, und genau das zeichnet uns aus. Von der Koralm mit Wald und Wiesen über die Ausläufer derselben mit den Weinhängen bis ins Flachland mit Äckern und Feldern ist unsere einzigartige Landschaft die beste Grundlage, um mit unserer ausgezeichneten Kulinarik, ob Wein, Kürbiskernöl oder andere Köstlichkeiten, zu werben. Und ganz persönlich finde ich, dass bereits sehr viel „reiner Wein“ eingeschenkt wird, jedoch trotzdem noch viel Potential da ist, um sowohl das Bewusstsein der WeststeirerInnen für Ihre Region zu stärken als auch die Attraktivität für Gäste aus aller Welt zu steigern.

Die Präsentation des Josefiwein-Siegers geht ja mit dem bekannten Kirtag am Hauptplatz von Schwanberg einher. Auf was freust du dich beim Besuch des Josefidörfls persönlich am meisten?

Der Josefikirtag ist eines der ersten „Freiluftfeste“ im neuen Jahr, sozusagen ein Willkommensgruß für den Frühling. Ich freue mich auf das Beisammensein mit vielen Bekannten und Freunden im Josefidörfl und auf einen hoffentlich sonnigen, frühlingshaften Tag ganz im Zeichen des Schilchers.

Die teilnehmenden Weine durchlaufen zwei verdeckte Bewertungen. Verkoster der Staatlichen Prüfnummernstelle im Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg führen die Vorselektion durch. Am 8. März haben dann die Honoratioren der Kleinregion Sulmtal-Koralm die Qual der Wahl. Im Buschenschank Kolleritsch/Eckfastl tritt um 19 Uhr eine Prominentenrunde zusammen, um aus den Finalisten den Josefiwein 2016 zu küren. Der Sieger trägt zum Zeichen seiner Würde eine Schleife und fungiert auf Messen sowie bei Veranstaltungen ein Jahr lang als Repräsentationswein der Kleinregion Sulmtal-Koralm.

Daten & Fakten
: Der Josefiwein, basierend auf einer Idee von Willi Moser, wird heuer das elfte Mal gekürt. Mitglieder der Prominenten-Verkoster waren: Bgm. Mag. Karlheinz Schuster und Vizebgm. Ing. Karl Koch (Schwanberg), Bgm. Maria Skazel (St. Peter im Sulmtal), Pfarrer Mag. Anton Lierzer, Weinkönigin Johanna II. Resch, Prokurist Wolfgang Ruhri (Raiba), Gernot Fraydl (Moorbad Schwanberg), TV-Obmann Rupert Mauthner, Erich Brauchart, Klaus Ruhri, Ing. Helmut Fleischmann. Die Verkostung wurde von Weinbauberater Ing. Patrick Niggas geleitet.

Bildbeschreibung:

Weinkönigin Johanna II. sitzt diesmal mit in der Promi-Jury und wird am 19. März auch bei der feierlichen Präsentation im Josefidörfl in Schwanberg dabei sein.

Vorjahressieger: Franz Resch mit Tochter Maria und Sohn Franz. Die Weinbaufamilie stellte mit ihrem Schilcher Klassik aus dem Ried Aichegg den Josefiwein 2015.

Stets ein krönender Augenblick: Der Josefiwein erhält mit der Schärpe das Attribut des Siegers.

Fotos: Josef Fürbass

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