Taktstockübergabe bei der Bergkapelle Steyeregg

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Eine Ära ist zu Ende gegangen! Das Wunschkonzert der Bergkapelle Steyeregg im völlig überfüllten Kultursaal wurde dieses Mal von einem wahrhaft bedeutenden Ereignis beherrscht: Kapellmeister Prof. Mag. Josef Rupp legte sein Amt und damit auch den Taktstock in die Hände eines jüngeren Nachfolgers – des Wieser Musikschuldirektors MMag. Franz Masser.
Über 40 Jahre ist es her, dass Josef Rupp zur ersten Probe nach Steyeregg fuhr. Konzerte der damaligen Feuerwehr-Musikkapelle fanden in Wies oder St. Peter statt, weil es innerhalb der Gemeinde Limberg keinen geeigneten Saal gab. Die Begeisterung der Bevölkerung bildete von Anfang an eine wichtige Stütze. 1976 gelang es Rupp und seinen Mitkämpfern, dass die Musikerinnen und Musiker anlässlich ihres 50-Jahr-Jubiläums erstmals im schwarzen Bergkittel auftreten konnten; sie nennen sich seither „Bergkapelle“. Auch die Übernahme der alten Fahne des ehemaligen Gesangsvereins „Glück Auf“ war und ist einer Anregung Rupps zu verdanken. Einen schwerer Schlag hingegen bedeutete die Abspaltung einer Mehrheit der Musiker, um die „Marktmusikkapelle Wies“ zu gründen. Wieder war es Rupp, der nach einer 5-jährigen Pause die Bergkapelle aus ihrem Tief heraus und in bisher ungeahnte Höhen führte. In diese Zeit fielen die Mitwirkung an der Langspielplatte „Blasmusik aus dem Bezirk Deutschlandsberg“, die Uraufführung der Bergarbeiter- Sinfonie „Über und unter Tage“ des steirischen Komponisten Franz Cibulka sowie auch die Errichtung des Kulturhauses mit dem wunderschönen Musikerheim. Die dritte Periode unter Kapellmeister Josef Rupp dauerte von 2009 bis Ende 2016. Anlässlich seines 70. Geburtstages nahm er Gespräche mit seinem Wunsch-Nachfolger Franz Masser auf, der im benachbarten Etzendorf wohnt und die Erzherzog-Johann-Musikschule Wies leitet.
Das Wunschkonzert 2016 stand dann ganz im Zeichen dieses Wechsels. Vor der Pause dirigierte der bisherige Kapellmeister Josef Rupp den Klangkörper. Zu hören war unter anderem der „Jubiläumsmarsch“, den Rupp damals anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums komponiert hatte und der nach wie vor als eines der schönsten Musikstücke gilt, die in Steyeregg gespielt werden. Dann half Obfrau Michaela Krammel dem neuen Kapellmeister Franz Masser beim Anlegen des noch ungewohnten schwarzen Rockes. Dieser dirigierte anschließend die zweite Hälfte des Konzerts.
Für sein Lebenswerk erhielt Prof. Mag. Josef Rupp in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste (deren Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde) das Verdienstkreuz in Gold des Landes Steiermark überreicht. Geehrt wurden außerdem für ihre musikalische Tätigkeit Roman Prasser und Franz Merschnik (je 50 Jahre), Anton Birnstingl (40 Jahre), Gerfried Schmidt (30 Jahre) und Robert Giegerl (25 Jahre).
So schwer der Abschied von Sepp Rupp auch fällt – ihm ist ziemlich alles zu verdanken, was die Bergkapelle Steyeregg über ihre rein örtliche Bedeutung emporgehoben hat – so glücklich müssen sich die Musikerinnen und Musiker schätzen, einen jungen, schwungvollen, fachlich mehr als geeigneten und überaus sympathischen neuen Kapellmeister gefunden zu haben. Franz Masser wie auch der Bergkapelle Steyeregg ist viel Erfolg in den kommenden 40 Jahren zu wünschen!

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