Dreijahresbilanz als Steirischer Schülerkadertrainer

Der steirische Schi-Nachwuchstrainer Franz Klinger als Analytiker
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Franz Klinger – neunfacher steir. Meister, zweifacher Landescupsieger, fünffacher FIS-Sieger (2x St. Moritz, Chavne, Innerkrems und La Thile) – setzte sich mit der Berufung zum Steir. Schülerkadertrainer selbst die Krone seiner sportlichen Laufbahn auf- eine Laufbahn, die sowohl im sportlichen als auch im beruflichen eine Verquickung aufweist.
Aus der „Sportfamilie“ Klinger in Pichling/Georgsberg stammend absolvierte er nach der VS und HS Stainz von 1988-1992 die Schihandelsschule in Schladming, leistete den Präsenzdienst in Hochfilzen ab, arbeitete zunächst in der elterlichen Landwirtschaft und danach bei der Marktgemeinde Stainz , kam in den Nationalteam C-Kader bis 1995 – wo er auch im Europacup und bei FIS-Rennen erfolgreich war - und wanderte nachdem er aufgrund von Verletzungen den Sprung in den A-Kader nicht schaffte, schließlich von 1995 bis 1998 zu den „Pro-Schifahrern“. Drei Saisonen auf der Profi-Tour – größte Erfolge zwei fünfte Plätze – Gesamtwertung 16. Platz- formten den Weststeirer gewaltig.
Im Jahre 2000 ging es beruflich zur Justizwache, die ihm in seinen Ambitionen durch den Leiter Brigadier Franz Hochstrasser auch nach wie vor – aufgrund des öffentlichen Interesses am Schinachwuchs- entgegenkommt.
Für Ausbildung und Trainerprüfungen bis zum C-Trainer – der aus einem allgemeinen Teil (Theorie und Praxis) und einem speziellen Teil (Schifahren und Schikondition am Kitzsteinhorn, St. Christoph etc.) besteht- wurde allerdings stets sein Erholungsurlaub geopfert.
Franz Klinger: „Acht Jahre waren insgesamt im Focus der Ausbildung- die zunächst den D-Trainer (2001/2002) , den Landesschilehrer und Alpinkurs sowie Laufinstruktor und Fit-Lehrwarteausbildung beinhaltete- und die vorerst abgeschlossen ist“ . Parallel dazu absolvierte er bei der Justiz auch den Dienstführenden Kurs, der für seine berufliche Karriere wichtig war.
Es folgten 15 Jahre als Vereinstrainer beim Schiklub WSV Rosenkogel und St. Stefan/Stainz und 5 Jahre Bezirkstrainer des Schibezirks VI (von 2005 bis 2010)
Der Georgsberger Franz Klinger stellte sich einem Interview beim Rückblick über drei Saisonen als verantwortlicher Schi-Nachwuchstrainer.
Wie kamst Du zu diesem sicher interessanten Job und was ist Dir primär wichtig?
„Grundsätzlich muss ich mich erstmals bei meiner Frau und bei meinem Arbeitgeber- der Justizanstalt Karlau- bedanken, dass ich diese Aufgabe als Trainer überhaupt machen kann. Die Justizanstalt gab mir die Möglichkeit meine Dienstzeit auf 80 % zu reduzieren- herzlicher Dank dafür an dieser Stelle an die Anstaltsleiter Brigadier Hochstrasser und Hofrat Mock.
Ich begann meine Arbeit im Sommer 2013. Der Steir. Skiverband wollte neue Wege gehen und stellte 2 externe- somit nicht in der SHS Schladming beschäftigte- Trainer an, um die Läufer, welche nicht Spezialschischulen besuchen, ein regelmäßiges qualitativ hochwertiges Ski- und Konditionstraining anzubieten.“
Wie sieht und sah die bisherige Arbeit mit dem Nachwuchs aus ?
„In den ersten zwei Saisonen machte ich auch den Konditionsaufbau mit den Schülern. Das Trainerteam änderte sich nach der ersten Saison schlagartig. Chef Willi Zechner wurde durch Gottfried Wolfsberger ersetzt. Als Schneetrainer wurden noch Fritz Vallant und Armin Brunner aufgenommen. Mit diesem Team arbeite ich auch noch heute und ich hoffe noch längere Zeit. Vor allem die Arbeit mit Trainerlegende Fritz Vallant (10 Jahre Weltcup SL Chef für u.a. Thomas Sikora, Thomas Stangassinger und Benni Raich) ist immer sehr interessant“.
Aber die reine Trainertätigkeit ist wahrscheinlich ja nur ein Teil Deiner Tätigkeit, wahrscheinlich ist ja vieles im Management zusätzlich zu erledigen?
„Die Trainertätigkeit ist tatsächlich nur ein kleiner Teil meiner Arbeit. Vor allem die Verantwortung bei Kursen, Disziplin und Ordnung, 30 000 Auto km, Planung und Steuerung der Trainings, aber auch zwischenmenschlich muss man einige Kompromisse als Trainer eingehen. Besondere Herausforderung ist auch immer das Kurssetzen bei den einzelnen Rennen-Schülercup, Österr. Schülertestrennen oder Österr. Meisterschaften. Meine Stärke sind aber sicherlich mein Wissen am Schnee und die Weiterentwicklung der Technik der einzelnen Rennläufer.“
Die Ziele für die Zukunft?
„Mein Ziel war und ist als Trainer natürlich klar gesetzt. Ich möchte mit jedem Rennläufer eine möglichst große Leistungssteigerung erzielen. Egal von wo er kommt und welchen Charakter er hat. Ein weiteres Ziel ist für mich ist natürlich die Top 3 in der Mannschaftswertung österreichweit. Dieses Ziel habe ich bis jetzt (Vierter bei den Österr. MS) noch nicht erreicht. Besonders stolz bin ich natürlich auf Julia Scheib und Manuel Tranninger, welche schon heuer bei der Jugendolympiade einige Medaillen gemacht haben.
Besonders Schmerzhaft ist für mich sicherlich das Karriereende des Supertalentes Niklas Regner, er gewann letztes Jahr noch die Österr. Schülermeisterschaften und machte in jedem Bewerb eine Medaille. Der größte Erfolg war aber sicherlich in diesem Jahr in Söll bei den Österr. MS im Slalom. Da gewann der Grazer Ralph Seidler den Slalom als 14 jähriger und setzte sich dabei gegen 16 jährige durch. Aber auch Celina Unterberger gewann bei den Österr. Schülertestrennen im RSL und wurde im SL Dritter (letzten März hat Celina im SG bei den Österr. Meisterschaften einen Kreuzbandriss erlitten). Besondere Hoffnung hab ich aber auch auf eine Weststeirerin, Jana Nachbagauer, welche regelmäßig in der Österr. Schülerspitze mitfährt.
Wie zufrieden kann ein Franz Klinger sein?
„Mit Hochs und Tiefs muss man als Trainer also leben. Wichtig ist aber professionell und kontinuierlich weiterzuarbeiten und das vor allem mit viel Spaß, Freude und Leidenschaft.
Mein größter Wunsch als Trainer ist, dass ich jemanden weiterbringen kann und irgendwann im Weltcup wiedersehe“.
Lieber Franz, danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg, Gesundheit und Glück

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