Erntebilanz 2016: Ein Katastrophenjahr mit Lichtblicken

Zogen eine traurige Erntebilanz. Präsident Franz Titschenbacher und Kammerdirektor Werner Brugner. | Foto: LK/Thomas Raggam
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  • Zogen eine traurige Erntebilanz. Präsident Franz Titschenbacher und Kammerdirektor Werner Brugner.
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Der Jahrhundertfrost hat Großteil der Obst- und Weinernte vernichtet. Und: Schwere Hagelschäden. „Es ist ein Katastrophenjahr mit Lichtblicken“, zieht Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher Bilanz über die Ernte 2016. Fast bei allen landwirtschaftlichen Kulturen haben der Jahrhundertfrost und die Schneekatastrophe Ende April ihre Spuren hinterlassen. Den allergrößten Schaden haben sie aber im Obst- und Weinbau angerichtet – der Großteil der Ernte wurde zerstört. Dazu kamen noch 17 mitunter schwere Hagelstürme, die rund 36.000 Hektar landwirtschaftliche Kulturen (Kürbis, Mais, Getreide, Grünland sowie von Frost verschont gebliebene Wein- und Obstgärten) unterschiedlich stark in Mitleidenschaft gezogen und einen Gesamtschaden von 20 Millionen Euro angerichtet haben. „Zu den Lichtblicken in der Erntebilanz zählen – vorausgesetzt Hagel und Frost haben nicht gewütet – der Kürbisanbau, die Käferbohnen, Hirse und Soja. Auch ausreichend Futter (Silage und Heu) guter Qualität konnte bei schwierigen Erntebedingungen eingefahren werden. Unterschiedlich ist die Maisernte und durchwachsen ist die Saison bei Salaten und Paradeisern ausgefallen“, unterstreicht Titschenbacher ferner.

Das Klima verändert sich

Klimawandel zeigt seine vielen grimmigen Gesichter. „Die Klimaverschlechterung mit seinen vielen Gesichtern hat die Bäuerinnen und Bauern heuer in einem noch nie dagewesenen Ausmaß getroffen“, hebt der Kammerpräsident ferner hervor. Während in den Jahren zuvor Hitze, Trockenheit und Dürre sowie hohe Niederschläge zur Anbau- und Erntezeit und teils Überschwemmungen große Schäden anrichteten, haben Frost, Hagelschläge mit Stürmen und Überschwemmungen die heurigen katastrophalen Schäden angerichtet. Bis September 2016 war es in der Steiermark im Vergleich zum langjährigen Mittel sogar um 2,6 Grad wärmer. In diesem Zusammenhang fordert Titschenbacher die Bundesregierung auf, das Pariser Klimaabkommen konsequent umzusetzen und dabei die erneuerbaren Energien forciert auszubauen, wobei die Landwirtschaft dabei als Problemlöser einen wichtigen Beitrag leisten kann.

Rund 34 % an Einkommensminus

Bauern kämpfen zusätzlich mit Einkommensminus von rund 34 Prozent. Zusätzlich zu den Frost- und Hagelschäden haben die steirischen Bäuerinnen und Bauern auch mit dem vierten Einkommensminus in Folge zu kämpfen. Seit 2012 ist dieses um 33,9 Prozent zurückgegangen. Die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark betrugen im Jahr 2015 im Schnitt nur mehr 18.604 Euro je Betrieb. Nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge liegt dieses pro Betrieb bei 12.340 Euro. Das bedeutet: Die durchschnittliche Entlohnung je Familienarbeitskraft liegt bei 10.283 Euro nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge oder 857 Euro pro Monat (auf 12 Monate gerechnet). Spezialisierte durchschnittliche Milchviehbetriebe (18 Kühe) mussten innerhalb eines Jahres (von 2014 auf 2015) ein Minus von 30 Prozent hinnehmen. Nach Abzug der Sozialversicherung lag das Einkommen einer Familienarbeitskraft des durchschnittlichen Milchviehbetriebes bei 10.672 Euro oder 889 Euro pro Monat, das eines Bergbauern der Zone 4 bei 673 Euro pro Monat (auf 12 Monate gerechnet).
Forderungen: Fairer Anteil am Endverbraucherpreis, Beitragsfreistellung von der Sozialversicherung im 4. Quartal 2016 und Agrardiesel. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher bekräftigt seine Forderung nach einem fairen Anteil am Endverbraucherpreis und fordert den Lebensmittelhandel auf, den Mehrwert der heimischen Produkte den Landwirten auch finanziell abzugelten. Weiters verlangt Titschenbacher zur Kostenentlastung der heimischen Bäuerinnen und Bauern die vom Ministerrat beschlossene Beitragsfreistellung von der Sozialversicherung im 4. Quartal 2016 umzusetzen. Und: „Auch Österreich braucht eine Steuerentlastung beim Agrardiesel – hier sind fast alle anderen EU-Länder Wegweiser“, so Titschenbacher.
Brugner: Ambitioniertes Zukunftsprogramm „Steirische Land- und Forstwirtschaft 2030“. Nach einem zweijährigen Strategieprozess mit rund 900 Bäuerinnen und Bauern aus allen Teilen der Steiermark hat die Landwirtschaftskammer jetzt das ambitionierte Zukunftsprogramm „Steirische Land- und Forstwirtschaft 2030“ auf den Tisch gelegt. Dieses stellt die Weichen zur Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe durch Innovationen sowie marktangepassten Produktionspotenzialen und erfüllt die Wünsche der Bevölkerung nach noch mehr Qualität, Boden- und Klimaschutz sowie besonderen Tierwohlanforderungen. Kammerdirektor Werner Brugner: „Um dieses Zukunftsprogramm erfolgreich umzusetzen, wird die Landwirtschaftskammer ihr Beratungs- und Weiterbildungsangebot an die Herausforderungen und Chancen entsprechend ausrichten.“

Ernte-Bilanz der wichtigsten Kulturen

Grünland

Viel Futter – schwierige Heuernte
Beachtliche Regenfälle bringen hohe Grünlanderträge bei durchschnittlichen Qualitäten
Durch die anhaltend gute Wasserversorgung brachte jeder Schnitt gute bis sehr gute Erträge. Aufgrund der feuchten Bedingungen war die Befahrbarkeit der Wiesen nur eingeschränkt möglich und die Heuernte schwierig. Die Silage- und Heuqualitäten sind heuer durchschnittlich bis sehr gut. Die Versorgungslage mit Grundfutter ist steiermarkweit ausreichend.
Zahlen und Fakten. Die steirischen Bauern bewirtschaften 175.082 Hektar Dauergrünland sowie 40.125 Hektar Almen und Bergmähder (Almfutterflächen).
Markt und Preise. Die gute Futterversorgung führt zu einer stagnierenden Nachfrage nach Raufutter aller Art. So kostet Heu in Großballen derzeit rund 14 bis 20 Euro je 100 Kilogramm (2014: 16 bis 18 Euro), Silageballen rund 25 bis 31 Euro bei einem Durchmesser von 125 Zentimetern ab Hof (2014: 28 bis 33 Euro).

Mais

Sehr unterschiedliche Erträge – Ursache: Frost und Hagel! 13.000 Hektar durch Frost und Hagel geschädigt.
Auslöser dieser großen Ertragsunterschiede sind die Frosttage im April und Mai sowie die Hagelereignisse, die rund 13.000 Hektar Maisfläche schädigten. Der Maiswurzelbohrer zeigte sich, wie im Vorjahr, nur auf sehr wenigen Flächen von seiner gefährlichen Seite mit Lagerschäden. In nicht geschädigten Gebieten war der Maisertrag um fünf bis zehn Prozent über dem Vorjahresniveau.
Der Körnermais lieferte im vergangenen Jahr, laut Statistik Austria, in der Steiermark durchschnittlich 11,75 Tonnen pro Hektar. Für 2016 wird der Hektarertrag trotz großer Unterschiede auf einem Niveau von zwölf Tonnen pro Hektar landen. Für viele Maisflächen auf schweren Böden wird vermehrt, die seit Jahren fehlende gute Frostgare, über dem Winter zum Problem. Der Luftmangel auf diesen Standorten führt zu empfindlichen Ertragseinbußen. Zum größten Problem arten jedoch die immer häufiger werdenden Unwetter und Extremtemperaturen aus.

Ausfälle und Qualitätmangel

Bei den Hagelschäden werden nicht nur Ertragsausfälle von 70 bis 100 Prozent verzeichnet, sondern auch gravierende Qualitätsmängel.
Maiswurzelbohrer zeigt auch heuer nur kleinräumig Schäden. Die umfangreichen Bekämpfungsstrategien gegen den Maiswurzelbohrer zeigen auch heuer ihre Früchte. Eine frühe Aussaat, Fruchtfolge, der Einsatz von Granulaten und die Bekämpfung der Käfer zur Zeit der Maisblüte haben das Schadausmaß im heurigen Jahr praktisch auf wenige liegende Maisflächen reduziert.
Zahlen und Fakten. Die steirischen Ackerbauern setzen verstärkt auf Fruchtfolge. Trotz einer leichten Steigerung der Anbaufläche von Körner- und Silomais um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 55.154 Hektar, nimmt die Maisfläche weniger als 50 Prozent der steirischen Ackerfläche ein. Im Vergleich zu 2013 ergibt sich nach wie vor eine Reduktion von 22,2 Prozent (2013: 70.812 Hektar). Trotz allem ist Mais damit immer noch die wichtigste Ackerkultur und gleichzeitig eine unverzichtbare Futtergrundlage für Schweine, Rinder und Geflügel.
Markt und Preise. Die Rekorderträge bei Getreide im Osten Europas und sehr gute Maiserträge in Übersee haben die Maispreise, trotz katastrophaler Ertragslage bei Getreide in Mitteleuropa, sinken lassen. Österreich ist Nettoimporteur von Mais, die Produktion kann den Eigenbedarf nicht decken. Für die derzeitige Ernte werden Erzeugerpreise von etwa 125 Euro je Tonne trocken, netto, frei Landesproduktenhandel erzielt.

Getreide:

Die Erträge standen im Zeichen des Frostes und des
späten Schnees.

Die Gerste überraschte trotz Frost im Durchschnitt positiv, während der Weizen und Triticale im Ertrag verloren.
Bei Gerste gab es auch heuer Spitzenerträge von bis zu zehn Tonnen je Hektar. Im Durchschnitt ist der Ertrag jedoch um fünf Prozent zum Vorjahr (Durchschnittsertrag laut Statistik Austria 2015: 62,3 Tonnen pro Hektar) gefallen.
Bei Weizen waren Ertragsminderungen von durchschnittlich zehn bis 15 Prozent unerwartet höher (Durchschnittsertrag laut Statistik Austria 2015: 67,8 Tonnen pro Hektar), weil der Frost auch die Kornfüllung negativ beeinflusste und damit deutlich niedrigere Tausendkorngewichte von nur 25 bis 30 Gramm (langjähriger Durchschnitt 40 bis 45 Gramm) auslöste.
Am schlimmsten erwischte es Triticale aufgrund der Frostschäden in der Obersteiermark. Ausfälle von über 15 Prozent im Durchschnitt waren leider keine Seltenheit.
Pflanzenschutz aufgrund der hohen Niederschläge ertragsentscheidend. Die permanenten Niederschläge machten auch den Pflanzenschutz bei der Pilzbekämpfung zum unverzichtbaren Werkzeug im Getreidebau. Ertragsausfälle von über 50 Prozent ohne Pflanzenschutz waren in der Praxis und in Exakt-Versuchen feststellbar.
Zahlen und Fakten. Die Getreideanbaufläche betrug in der Steiermark im Erntejahr 2016 rund 27.818 Hektar und ist somit gegenüber 2015 (29.471 Hektar) um 5,61 Prozent gefallen. Ausschlaggebend dafür waren die guten Vertragspreise für Ölkürbis (Flächenzunahme: 7,26 Prozent) und der wieder leicht gestiegene Maisanbau.
Markt und Preise. Die Erzeugerpreise waren im Vergleich zum Vorjahr, wie bereits erwähnt, deutlich niedriger. Die Futtergetreidepreise erreichten auf Erzeugerebene 110 Euro exklusive Umsatzsteuer je Tonne. Besser bezahlt mit über 140 Euro je Tonne exklusive Umsatzsteuer, aber dennoch unter dem Niveau des Vorjahres, wurde Qualitätsweizen. Dieser findet im Rahmen der Vulkanlandweizen-Produktion immer größere Beliebtheit.

Rapsflächen haben zugelegt.

Viele Bestände durch Schnee geknickt. Überraschend gute Erträge bei Flächen, die sich erholt haben.
Raps war von dem Frostereignis Ende April und von den Schneefällen im Süden besonders stark betroffen. Der schwere Schnee hat viele Bestände unter dieser Last zum Knicken gebracht. Jene Rapsflächen, welche sich wieder erholt und aufgerichtet haben und nicht umgebrochen werden mussten, erreichten überraschend hohe Erträge von bis zu vier Tonnen je Hektar. Immer beliebter wird der Rapsanbau nach frühräumenden Mais.
Zahlen und Fakten. Die Erntefläche 2016 betrug 319 Hektar, das waren 431,67 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit liegen wir aber noch weit von den hohen Flächenausmaßen vergangener Jahre mit mehr als 600 Hektar entfernt.
Markt und Preise. Raps wird vermehrt vermarktet, in der Steiermark wird immer weniger zu Biodiesel verarbeitet. Der Erzeugerpreis liegt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 310 Euro je Tonne exklusive Umsatzsteuer.

Hopfen:

Durchschnittliche Ernte, Von Frost halbwegs erholt
Die Erntemenge 2016 beträgt heuer 172 Tonnen. Der Gesamtertrag der Ernte liegt damit um 43 Tonnen über dem Ertrag des schlechten Jahres 2015. Das Wetter für die Hopfenkultur war heuer ideal. Von den Frostschäden hat sich die Kultur aber wieder halbwegs erholt. Außerdem gab es auch noch Hagelschäden.
Die Premiummarke „Reininghaus Jahrgangspils“ wird ausschließlich mit Leutschacher Hopfen gebraut, aber auch für die anderen klassischen, traditionellen Biere der großen steirischen Brauereien wird bereits großteils heimischer Hopfen verwendet.
Zahlen und Fakten
Der steirische Hopfen wird von 13 Landwirten auf einer Fläche von 95 Hektar im Vertragsanbau erzeugt.

Sehr gute Niederschläge sichern hohe Sojaerträge
Fläche wegen schlechter Vorjahres-Ernte zurück gegangen
Die Sojabohne hat am deutlichsten durch die neue EU-Agrarpolitik durch ihre Anerkennung als Greening-Kultur profitiert. Die Fläche ist heuer dennoch, aufgrund der schlechten Erträge des Vorjahres, auf 3.561 Hektar gefallen. Das bedeutet ein Minus von 32,39 Prozent. Die Erträge waren heuer, anders als im Vorjahr, von den hohen Niederschlägen begünstigt. Während im Vorjahr laut
Statistik Austria durchschnittlich 3,59 Tonnen je Hektar geerntet wurden, dürften heuer zehn bis 20 Prozent mehr an Ertrag möglich sein. Die Vier-Tonnen-Marke könnte fallen.

Hirse:

Sehr gute Erträge mit hoher Qualität
Hirse kann Mais als Schweine- und Geflügelfutter teils ersetzen
Die günstigen Befruchtungsbedingungen haben die Ertragsbildung positiv beeinflusst, sodass Erträge zwischen neun und ausgezeichneten zwölf Tonnen trocken je Hektar eingebracht werden. Die Qualitäten sind durchwegs hervorragend. Hirse wurde auf rund 1.732 Hektar angebaut, gegenüber 2015 (2.569 Hektar) ist das eine Reduktion um 32,5 Prozent. Fütterungsversuche zeigen, dass Hirse Mais als Geflügel- und Schweinefutter in hohem Umfang ersetzen kann.

Erdäpfel:

Gute Erträge bei späten Kartoffeln
Frost bei Frühkartoffeln – Preise im Keller
Die Erträge bei Frühkartoffeln standen im Zeichen des Frostes. Einerseits wurde um 33 Prozent weniger geerntet (2015: 26 Tonnen je Hektar) und andererseits kam die Ware später auf den Markt. Die Preise hielten sich aber auf dem Vorjahresniveau von 36 Cent je Kilogramm. Bei den späten Kartoffeln waren die Erträge mit plus zehn Prozent sehr gut (2015: 45 Tonnen je Hektar). Die Preise sind jedoch auf elf Cent von 18 Cent im Vorjahr eingebrochen.
Die Kartoffelfläche ist von 586 Hektar auf 706 Hektar (plus 20,48 Prozent) deutlich gestiegen.

Zuckerrübe: Gute Ernte durch gute Niederschlagsverteilung
Die Ernte ist noch im Laufen. Es ist aber generell mit einer guten Ernte zu rechnen. Heuer wurde teilweise schon ein Rübenertrag von über 100 Tonnen pro Hektar erzielt.

Obstbau:

Frost zerstört Großteil der Ernte
Betroffen sind alle Obstarten. Die Schäden und der Produktionsausfall differieren nach Obstart, Lage und Standort. Gesamthaft sind die Produktionsausfälle aber enorm groß.

Beerenobst

Erdbeeren im Schnitt minus 50 Prozent. Die Erdbeerernte fiel um durchschnittlich 50 Prozent niedriger aus als im langjährigen Schnitt, einzelne Betriebe verzeichneten auch einen wirtschaftlichen Totalausfall. Erdbeeren wurden im heurigen Jahr während der Hauptsaison um zehn Prozent höher abgerechnet als im Vorjahr.
Stachelbeeren im Schnitt minus 40 Prozent. Im heurigen Jahr wurden durchschnittlich um etwa 40 Prozent weniger Strauchbeeren geerntet als im Vorjahr. Die Schwankungsbreite der Ausfälle war je nach Lage groß – so gab es Anlagen mit irrelevantem Ertragsverlust ebenso wie Totalausfälle. Die stärksten Verluste waren bei Stachelbeeren und Schwarzen Johannisbeeren zu verzeichnen. Himbeeren, Brombeeren, Rote Johannisbeeren (Hauptsorte Rovada) und Heidelbeeren wurden in der Regel zwischen 30 und 50 Prozent geschädigt.
Markt und Preise: Preismäßig wirkte sich der Frost unterschiedlich aus. Sommerhimbeeren wurden nur unwesentlich besser als im Vorjahr, jedoch um zehn Prozent besser als im langjährigen Schnitt abgerechnet. Für Schwarze Johannisbeeren für den Frischverzehr wurde sogar geringfügig weniger als im Vorjahr, jedoch immer noch gute vier Euro pro Kilo bezahlt. Die für die Steiermark wichtigen Roten Johannisbeeren und Heidelbeeren wurden mit rund zehn Prozent über dem guten Vorjahresniveau abgerechnet.
Zusammenfassend konnten die höheren Preise die niedrigeren Erntemengen nicht wettmachen, jedoch – vor allem bei den Strauchbeeren – die Einnahmenverluste etwas verringern. Im Bereich Erdbeeren wurde die allgemein schwierige wirtschaftliche Situation durch das heurige Jahr nochmals verschlimmert.

Steinobst: Vielfach Totalausfälle

Marille, Kirsche, Zwetschke.
Beim Steinobst liegen die Produktionsausfälle bei Marille, Kirsche und Zwetschke, mit Ausnahme einzelner Anlagen, meist zwischen 80 und 100 Prozent – vielfach gab es Totalausfälle. Die Erntemengen sind häufig so gering, dass keine „Vermarktung“ stattfindet – die kleinen Mengen werden verarbeitet oder finden im nahen Umfeld des Betriebes Aufnahme.

Pfirsiche: Minus 75 Prozent. Nur geringfügig besser ist die Situation beim Pfirsich – aber auch hier ist ein Produktionsausfall auf mehr als 90 Prozent der Fläche von über 75 Prozent (Schadensfeststellung durch Sachverständige) zu registrieren.

Kernobst: Extrem kleine Apfelernte wegen Frost

Die Kernobsternte 2016 fällt frostbedingt wie erwartet extrem klein aus

Äpfel: Beim Apfel besonders stark betroffen sind die Sorten Gala, Elstar, Jonagold, Idared und Braeburn. Die Sorten Golden Delicious und Pinova/Evelina sowie ohnehin geringe Mengen von Kronprinz Rudolf scheinen dem Frost noch am besten standgehalten zu haben, wobei auch hier neben deutlich geringeren Erntemengen vor allem extreme Qualitätseinbußen zu verzeichnen sind. Wo Früchte vorhanden waren, kann oftmals Tafelobstqualität durch Berostung, Frostzungen und Fruchtdeformationen nicht erreicht werden.
Gedämpfte Preiserwartungen. Die Preiserwartungen sind trotz geringer österreichischer Erntemenge gedämpft, da durch die Kleinräumigkeit des Frostereignisses viele große Anbaugebiete unberührt blieben und die europäische Erntemenge dementsprechend hoch ist.
Überdurchschnittliche Erntekosten. Die Ernte selbst gestaltet sich nach diesem herausfordernden Produktionsjahr ebenso schwierig: Durch fehlende Mengen und dadurch schwierigere Auslastung von Personal und Maschinen kommt es zudem zu überdurchschnittlichen Erntekosten pro Kilogramm, wobei auch das Sortieren der unterschiedlichen Qualitäten (Tafelobst, verschiedene Verarbeitungsqualitäten wie Schäl- oder Musware, Pressobst) zusätzliche Kosten verursacht.

Birnen: Situation hoch prekär.
Bei Birnen ist die Situation aufgrund der höheren Frostempfindlichkeit noch prekärer. Nahezu alle Sorten sind stark betroffen, äußerlich schöne Ware weißt aber große Qualitätsmängel auf.

Holunder: Vor allem Frühsorten stark von Frost geschädigt
Bei der mit rund 1.250 Hektar flächenmäßig zweitstärksten steirischen Obstart hat sich die ursprüngliche Hoffnung, dass der Holunder durch den Frost nicht geschädigt ist, leider nicht bestätigt. Besonders bei Frühsorten mussten (oft erst während der Ernte) beträchtliche Ernteminderungen festgestellt werden: Kleine Dolden, schwacher Behang, starkes Ausrieseln. Die Steirische Beerenobstgenossenschaft bündelt fast 100 Prozent der steirischen Holunderproduktion und verzeichnet bei einem theoretischen Produktionspotential von rund 10.000 Tonnen heuer eine tatsächliche Holunderernte in der Steiermark von weniger als 6.000 Tonnen.

Dramatische Auswirkungen für Obstbauern und Vermarktungsorganisationen

Die Folgen für viele Obstbaubetriebe sind dramatisch: Keine Obsternte bedeutet einen Einkommensausfall für ein ganzes Jahr, die Kosten für die Kulturführung, für Pflanzenschutz und Betriebsführung sowie die Lebenshaltungskosten für die bäuerliche Familie sind aber fast unverändert zu bestreiten.
Beispielhaft für viele andere sei ein Acht-Hektar-Vollerwerbs-Obstbaubetrieb genannt, der durchschnittlich 40.000 bis 50.000 Kilo Äpfel je Hektar erntet. Heuer erntet er im Durchschnitt 1.000 bis 1.500 Kilo je Hektar – aufgrund der geringen Menge und wegen äußerer Qualitätsmängel durch den Frost (Berostungen, Fruchtdeformierungen, Frostringe) ist eine Vermarktung über den Lebensmitteleinzelhandel nicht möglich.

Personal wird reduziert
Hingewiesen wird auch auf die Auswirkungen dieser Frostkatastrophe bei Vermarktungs- Organisationen: In den Vermarktungs-Betrieben muss der Personalstand im nächsten Jahr zumindest zeitweise reduziert werden, um dann hoffentlich mit der Ernte 2017 wieder voll weiterlaufen zu können.

Wein:

Kleinste Weinernte seit 50 Jahren – aber kostbarer Tropfen
Voraussichtlich nur ein Fünftel einer Normalernte
Weinjahr 2016 verspricht einen auffallend fruchtbetonten Jahrgang mit harmonischer Säure

Zweiter Austrieb: Viel kleinere Trauben. Auf Grund des Frostereignisses und des daraus resultierenden zweiten Austriebes waren die zu erntenden Trauben viel kleiner als in den vergangenen Jahren. Laut derzeitigen Schätzungen wird die steirische Ernte maximal 50.000 Hektoliter betragen.

Normalernte liegt bei 250.000 Hektoliter.
Eine mengenmäßige Normalernte für die Steiermark liegt mittlerweile auf Grund der aktuellen Weinbauflächen bei etwa 250.000 Hektolitern. Das heißt fünf Jahre hintereinander (2012 bis 2016) waren die steirischen Weinernten mengenmäßig unter den Erwartungen.
Die Weinernten im Vergleich: 214.040 Hektoliter (2015), 198.700 Hektoliter (2014), 220.000 Hektoliter (2013), 213.000 Hektoliter (2012), 295.000 Hektoliter (2011, historisch größte Weinernte der Steiermark), 177.000 Hektoliter (2010), 155.700 Hektoliter (2009), 215.000 Hektoliter (2008), 220.000 (2007), 184.363 Hektoliter (2006), 175.668 Hektoliter (2005), 167.321 Hektoliter (2004), 164.379 Hektoliter (2003), 179.316 Hektoliter (2002).

Zuerst mild und warm, danach Frost und Frust

Nach einem milden Winter mit ausreichender Winterfeuchte konnten die Reben ins Frühjahr starten. Bereits um den 10. April erfolgte der Austrieb, gefolgt von für diese Jahreszeit hohen Temperaturen mit Tageshöchstwerten von über 20 Grad Celsius. Vor Eintritt des verheerenden Frostereignisses in der letzten Aprilwoche erreichten die jungen Rebtriebe oftmals bereits bis zu 20 Zentimeter. Diese jungen grünen Triebe sind durch das Frostereignis massiv geschädigt worden. Nach einer Phase des Stillstandes der Reben erfolgte Ende Mai der Wiederaustrieb durch schlafende Knospen beziehungsweise Nebenaugen, die nur in sehr geringem Umfang fruchtbar sind.

Unterschiedliche Blütezeit

Die Folge war eine verzettelte Blüte. Das heißt: Die wenigen nicht abgestorbenen Blüten auf den Erstaustrieben verblühten bereits Mitte Juni, wobei die Gescheine aus dem Nachtrieb bis in den Juli hinein blühten. Ab diesem Zeitpunkt befanden sich unterschiedliche Reifestadien auf den Rebstöcken. Es konnte davon ausgegangen werden, dass die Weinernte spät einsetzen würde und in mehreren Lesedurchgängen durchgeführt werden müsste.
Mehr Laubarbeiten.
Ausreichende Niederschläge über die Sommermonate und üblich hohe Sommertemperaturen, kombiniert mit äußerst niedrigen Traubenmengen auf den Rebstöcken, förderten die Reifeentwicklung der spät blühenden Trauben. Ein weiterer Effekt war, dass durch den geringen Fruchtansatz die Rebstöcke verstärkt vegetatives Wachstum zeigten und daher mehr Laubarbeiten in den Weinbergen erforderlich waren.

Kleine Trauben

Die Monate August und September waren eher unterdurchschnittlich feucht und mit ausreichend Sonnenstunden und Wärme ausgestattet, sodass bereits ab der zweiten Septemberhälfte mit der Ernte begonnen werden konnte. Die Qualität der geernteten Trauben war hervorragend. Ausreichend Zuckergehalt bei frischer, lebendiger Säure und wunderbare Fruchtaromen waren vorherrschend. Mengenmäßig mussten die steirischen Weinbauern zur Kenntnis nehmen, dass zwar die Anzahl der Trauben auf eine etwas größere Ernte hinwies, jedoch das Gewicht der einzelnen Trauben weit hinter den Schätzungen lag. Daher konnte heuer die Lese in sehr kurzer Zeit abgeschlossen werden. Der Jahrgang 2016 wird mit der kleinsten Menge seit über fünfzig Jahren, aber mit absolut gesunden Trauben sowie hohe Reifegrade mit in die Geschichte eingehen und ein äußerst kostbarer Tropfen sein.
Zahlen und Fakten: Sauvignon blanc im Vormarsch. Die Sorte Sauvignon blanc ist in der Steiermark weiter im Vormarsch. Rund die Hälfte der Neupflanzungen macht Sauvignon blanc aus. Mit 14,7 Prozent ist sie zur zweitwichtigsten Sorte der Steiermark geworden. In der Südsteiermark führt sie die Pflanzungsstatistik mit 21,1 Prozent bereits an. In der Steiermark kultivieren 2.300 Weinbauern etwa 4.630 Hektar Rebfläche.

Gemüse und Gartenbau

Heuer gutes Käferbohnenjahr
Ernte im November, Zertifizierung für EU-Herkunftsschutz eingeleitet
Im Vergleich zum Vorjahr ist in diesem Jahr mit guten bis sehr guten Erträgen zu rechnen. Lang anhaltende Hitzeperioden sind ausgeblieben und es war genug Feuchtigkeit vorhanden. Vom Frost waren nur sehr wenige Betriebe betroffen. In der Steiermark werden auf rund 600 Hektar Käferbohnen angebaut. Im Käferbohnenanbau gewinnt der Spalieranbau wieder an Bedeutung. Jedoch ist die Mischkultur mit Mais eindeutig vorherrschend. Die Käferbohne wurde in diesem Jahr auch mit dem Herkunftsschutz „geschützte Ursprungsbezeichnung g.U.“ ausgezeichnet.
Umsetzung der Herkunftsbezeichnung: In den wenigen Wochen seit der Registrierung im EU- Herkunftsschutzregister konnte das Kontrollsystem aufgebaut werden, rund 130 Betriebe mit rund 450 Hektar Anbaufläche sind darin eingebunden. Derzeit wird mit Hochdruck daran gearbeitet, bereits die Ernte 2016 zertifizieren lassen zu können.
Markt und Preise: durchschnittlich 4,50 Euro
Erntemenge: 544 Tonnen

Grazer Krauthäuptel und andere Salate

Viele Betriebe von Hagel schwer betroffen, aber gute Qualitäten
Aufgrund sehr früher Pflanzung wurde in diesem Jahr im Tunnel früher geerntet. Von den Frostschäden waren Neupflanzungen sowie „vorgeschädigte“ Bestände stärker betroffen und durch den Frost war die Ernte zum Teil nicht möglich. Im Mai waren die Qualität und der Absatz gut, jedoch gab es im Juni bereits durch ein Überangebot Absatzprobleme. Viele Betriebe waren von schwerem Hagel und Starkregen (200 Liter Niederschlag) betroffen. Trotz häufig schwieriger Anbaubedingungen konnten die Salatbauern in Summe aufgrund ihrer Erfahrung eine gute Qualität produzieren.
Markt und Preise (KW 40): Grazer Krauthäuptel: 32 bis 35 Cent/Stück, Endiviensalat: 36 bis 30 Cent/Stück, Vogerlsalat: 3,97 bis 4,02 Euro/Kilo, Butterhäuptel: 23 bis 33 Cent/Stück.
Geschätzte Erntemenge Salat gesamt: 5.994 Tonnen, Vogerlsalat: 151 Tonnen, Häuptelsalat: 1.188 Tonnen, Endiviensalat: 349 Tonnen, Eissalat: 3.680 Tonnen.

Chinakohl:
Ernte Ende Oktober und November. In der Karwoche war Verkaufsende für Lagerware aus der Ernte 2015. Bei Sommerchinakohl waren zu Beginn der Ernte die Qualität und das Preisniveau zufriedenstellend. Den Hauptanteil macht jedoch weiterhin der Herbstanbau aus. Trotz schwieriger Bedingungen ist er gut gewachsen. Die warme Herbstwitterung war zwar optimal für Herbstchinakohl, jedoch war das Wachstum durch die fehlenden Niederschläge im Herbst gebremst. Vieles hängt somit noch von der weiteren Witterung ab. Die Ernte erfolgt erst Ende Oktober und November.
Zahlen und Fakten: Auf rund 200 Hektar produzieren etwa 50 Bäuerinnen und Bauern. Erwartete Erntemenge: 9.000 Tonnen

Fruchtgemüse: Paradeiser, Paprika

Sehr durchwachsene Saison. Anbau von Cocktail- und Cherryparadeiser nicht mehr rentabel
Der Start in die Fruchtgemüse-Saison war heuer geprägt von den Frosttagen Ende April. Die meisten Paradeiser, aber auch viele Paprika und Melanzani waren bereits gesetzt und so mussten „Heiznotmaßnahmen“ durchgeführt werden. Die Schäden hielten sich so in Grenzen, es gab nur einzelbetrieblich starke Ausfälle. In diesen Fällen konnte meist noch rasch nachgesetzt werden. Die Folgeschäden der Kältetage, aber auch der verhaltenen Temperaturen im Mai, zeigten dennoch im Verlauf der Saison ihre Auswirkungen. So zeigten sich bei Paradeisern wenige Wochen nach den Frosttagen an den Früchten erste Kältesymptome und bei Melanzani oder Paprika war das gesamte Wuchsverhalten der Pflanzen über einen längeren Zeitraum beeinträchtigt. Der Erntebeginn war im Vergleich zum Vorjahr in allen Kulturen meist um eine Woche verschoben. Die restliche Saison war geprägt von starken Temperaturschwankungen innerhalb weniger Tage. Trotz dieser „durchwachsenen“ Saison wären die Erntemengen zufriedenstellend gewesen. Der Absatz und der Preis im Lebensmittelhandel waren aber teilweise extrem schlecht. Vor allem bei Paradeisern war, wie auch in den letzten Jahren schon öfter, der Absatz der limitierende Faktor in der Produktion. So ist beispielsweise der Anbau von Cocktail- oder Cherryparadeisern bei der heurigen Preissituation künftig
nicht mehr rentabel.
Zahlen und Fakten: Rund 200 Bäuerinnen und Bauern produzieren auf rund 43 Hektar Fruchtgemüse.
Markt und Preise (KW 40): Paprika grün: 21 bis 25 Cent/Stück, Melanzani: 40 bis 42 Cent/Stück,
Paradeiser: 52 bis 68 Cent/Kilo, Rispenparadeiser: 0,97 bis 1,02 Euro/Kilo. Erwartete Erntemenge: Paprika: 435 Tonnen, Melanzani: 42 Tonnen, Paradeiser gesamt: 5.534 Tonnen, Paradeiser Freiland: 14 Tonnen, Rispenparadeier: 1.400 Tonnen, Sonstige Paradeiser: 4.120 Tonnen

Steirischer Ölkürbis:

Leicht überdurchschnittliche Ernte, aber auch starke Ausfälle
Top Kürbiskernöl-Qualitäten werden erwartet
Heuer wurden in der Steiermark 16.746 Hektar angebaut, das sind plus sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 3.000 Hektar sind dem Frost Ende April zum Opfer gefallen, sie wurden aber überwiegend nachgesetzt, was zu zusätzlichen Kosten geführt hat. Aufgrund der regnerischen Witterung zu dieser Zeit – sie erschwerte den Neuanbau extrem! – und den Hagelschlägen sind rund 2.000 Hektar der Anbaufläche total ausgefallen. Massive Hagelschäden im Juli und August schädigten rund 4.000 Hektar in Graz- Umgebung, der West- und Südsteiermark sowie im Hartberger Raum. Die nicht von Wetterkapriolen betroffenen Kürbisflächen entwickelten sich im Steiermark-Schnitt sehr gut. Die guten Witterungsbedingungen zur Blüte und zur Ernte wirten sich sehr positiv aus. Die Kernqualität ist hervorragend, die Ernte leicht überdurchschnittlich. Wir erwarten Top Kürbiskernöl-Qualitäten.
Die Erntesaison startete heuer Ende August/Anfang September. Jene Bestände, welche weder von Frost und Hagel geschädigt wurden, entwickelten sehr gut und es kam zu einer optimalen Ausreifung der Kürbisse. Die dunkelgrünen, dickbauchigen Kerne mit hohen Ölgehalten brachten eine herausragende Kernqualität.
Die Bandbreite der Erträge 2016 liegt zwischen 200 bis knapp über 1.200 Kilogramm. Der Durchschnittsertrag liegt derzeit bei etwa 700 Kilogramm Kernen je Hektar. Die Versorgung mit Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. ist somit trotz der weiter stark steigenden Nachfrage gesichert.
Zahlen und Fakten: Die steirischen Kürbisbauern haben heuer ihre Kürbisanbauflächen auf knapp 16.745 Hektar ausgeweitet. Das ist ein Plus von 7,25 Prozent.
Markt und Preise: Steirische Kürbiskerne g.g.A. Vertragsware: 3,80 bis 4 Euro inklusive Umsatzsteuer. Erntemenge: 10.655 Tonnen.

Kren

Die Ernte beginnt im November beziehungsweise erst im Frühjahr (auch von der Witterung abhängig). Genaue Angaben sind erst nach der Ernte möglich. Es werden von den Landwirten derzeit gute Ertragserwartungen gemeldet.
Zahlen und Fakten: Rund 80 Bäuerinnen und Bauern produzieren auf rund 300 Hektar Kren.
Erwartete Erntemenge: 3.945 Tonnen

Zierpflanzen

Aufgrund des schönen Wetters ist der Verkauf von Frühjahrsblühern in der Woche vor Ostern gut gelaufen. Dieses Jahr war ein früher Verkaufsbeginn der Beet- und Balkonpflanzen (Anfang bis Mitte April). Der Wintereinbruch in der Kalenderwoche 17 bedingte einen Verkaufsstopp. Danach war ein schleppender Absatz fast bis Mitte Mai. Nach den Eismännern wurden Beet-, Balkon- und Gemüsepflanzen bis weit in den Juni verkauft. Der Absatz bei Schnittblumen lief nicht so gut.
Bei Staudenkulturen gab es einzelbetrieblich starke Frostschäden. Eher schleppender Absatz war beim Gemüse des Jahres (Süße Sissi) und bei der Blume des Jahres (Sunshine reaggee) zu verzeichnen.

Baumschulen

In vielen Baumschulkulturen wurden enorme Frostschäden festgestellt, vor allem bei Ahorn und anderen Ziergehölzen. Ein starker Rückschnitt war notwendig. Vor allem Nuss, Kiwi und Wein wurden stark geschädigt. Später kam es noch zu Spätfolgen des Kälteeinbruchs, dies war am Absterben ganzer Pflanzen beziehungsweise von Pflanzenteilen zu erkennen. Bedingt durch die Frostschäden Ende April konnte die starke Nachfrage nur durch Zukauf gesunder Pflanzen abgedeckt werden.

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