Wirtschaft geht gegen Mega-Maut auf die Straße

Obmann der Wirtschaftskammer Regionalstelle Deutschlandsberg  KommR. Manfred Kainz warnt vor einer möglichen Mega-Maut als Bedrohung für die heimische Wirtschaft. | Foto: KK
  • Obmann der Wirtschaftskammer Regionalstelle Deutschlandsberg KommR. Manfred Kainz warnt vor einer möglichen Mega-Maut als Bedrohung für die heimische Wirtschaft.
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DEUTSCHLANDSBERG. Eine flächendeckende Maut, wie sie derzeit in der Steiermark und in anderen Bundesländern angedacht wird, wäre ein „Anschlag auf die regionale Wirtschaft“, warnt KommR. Manfred Kainz Obmann der Wirtschaftskammer regionalstelle Deutschlandsberg. Mehrkosten in der Höhe von 650 Millionen Euro drohen. Dagegen machen die Unternehmer nun mobil: „Wir habenin der Region Deutschlandsberg unsere Aufklärungskampagne mit einer Verteilungsaktion vor dem Interspar in Deutschlandsberg gestartet", so Obmann KommR. Manfred Kainz. Parallel dazu wird die WKO im Rahmen einer verkehrspolitischen Enquete am 12. April 2016 Alternativen aufzeigen.

Das Schwert des Damokles

Sie hängt wie ein Damoklesschwert über der heimischen Wirtschaft: die flächendeckende Maut für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Auch in der Steiermark denkt man darüber nach, eine Abgabe auf Landes- und Gemeindestraßen einzuführen. Damit würden sich jeder gefahrene Kilometer hier um rund 30 Cent verteuern, was unterm Strich eine Mehrbelastung von sage und schreibe 650 Millionen Euro jährlich ergibt. Das bleibt natürlich auch für die Konsumenten nicht ohne Folgen. Einer Studie des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik der WU Wien zu Folge würde diese Mega-Maut jedem Österreicher durchschnittlich 77 Euro pro Jahr kosten. Denn höhere Transportkosten schlagen sich natürlich auch bei den Preisen für die Endkonsumenten nieder. „Der Staat muss endlich lernen mit seinem vielen Geld auszukommen anstatt ständig neue Steuern zu erfinden“, mahnt Obmann KommR. Manfred Kainz. Gerade der Verkehrsbereich sei dafür ein allzu gutes Beispiel. Hier sind die Steuereinnahmen in den vergangenen zehn Jahren nämlich um 131 Prozent gestiegen, die Ausgaben für den Straßenbau aber um 6 Prozent gesunken. Geld, das zum Stopfen diverser Budgetlöcher verwendet wurde. Und nun will die Politik den dadurch ausgelösten Investitionsstau mit einer zusätzlichen Mega- Maut lösen. „Das wäre ein Anschlag auf die regionale Wirtschaft“, ist Herk überzeugt. Aus diesem Grund machen die Unternehmer nun mobil. Eine Informations- und Protesttour quer durch die Steiermark wird auch in der Region Deutschlandsberg unterstützt.

Folgen der Mega Maut

Ziel dieser Aktionen ist es, die Menschen über die drohenden Folgen einer solchen Mega-Maut – vor allem für den ländlichen Raum – aufzuklären. „Notwendige Transportwege, zum Beispiel für die Nahversorgung, würden sich massiv verteuern.
Verkehrspolitische Enquete sucht neue Lösungswege
Ergänzend zur flächendeckenden Kampagne sollen im Rahmen einer verkehrspolitischen Enquete Alternativen aufgezeigt werden. Zu dieser lädt der wirtschaftspolitische Beirat der WKO Steiermark am 12. April um 18 Uhr in den Europasaal, Professor Sebastian Kummer von der Wirtschaftsuniversität Wien wird hier eine Keynote halten. Anschließend diskutieren die Verkehrssprecher der Landtagsklubs – bis dato liegen Zusagen von ÖVP (LAbg. Anton Gangl), SPÖ (LAbg. Helga Ahrer) und FPÖ (LAbg. Erich Hafner) vor – mit Professor Kummer und Unternehmer Karl Polz (EHP GmbH). „Wir wollen damit einen Lösungsbeitrag für die künftige Finanzierung und Erhaltung der Verkehrsinfrastruktur im ländlichen Raum leisten. Eine Lösung, die auch ohne Mega-Maut möglich ist“, so Obmann KommR. Manfred Kainz abschließend.

Mehr Infos finden Sie unter www.wko.at

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