WKO: Viel Lob und noch viel vor

Vor dem gemütlichen Mittagessen beim "Jagawirt" war noch schnell Zeit für ein Foto im naturbelassenen Gastgarten.
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  • hochgeladen von Simon Michl

Diese Woche war die WKO wieder „on Tour“ im Bezirk Deutschlandsberg. Neun Betriebe besuchten Direktor Karl-Heinz Dernoscheg, Regionalstellenobmann Manfred Kainz und Regionalstellenleiterin Maria Deix persönlich und kamen dort mit den Unternehmern und Beschäftigten ins Gespräch. Zu Mittag blieb natürlich Zeit für ein gemeinsames Mittagessen beim „Jagawirt“ in Greisdorf, bei diesem wurde gleich über aktuelle Themen berichtet.

Stark vernetzt

Dernoscheg und Kainz hoben die Vielfalt und Begeisterung der Betriebe in der Region hervor, eines war aber bei allen gleich: „Es herrscht eine sehr positive Grundstimmung“, erzählte Dernoscheg. „Wenn man nicht wüsste, dass es auch einen Haufen Probleme gibt, müsste man sagen: darum geht es diesem Land so gut.“ Der WKO-Direktor kennt aber auch den Grund dafür: „Wir sind international gut aufgestellt - so gab es viel Lob für die Österreichische Außenhandelsorganisation - und verkaufen uns nicht nur gegenseitig die Sachen.“ Wie fortgeschritten die Internationalisierung im Bezirk ist, zeigen die Zahlen, dass knapp 4.000 Arbeitsplätze von 16.000 Dienstverhältnissen unter starkem amerikanischen Einfluss stehen. Einen bedeutenden Satz dazu hörte die WKO-Riege an diesem Tag vom Weinbauer Stefan Langmann, wie Kainz berichtete: „Mit jeder Flasche Wein im Export mach ich einem österreichischen Kollegen keinen Wettbewerb.“ In diesem Zusammenhang äußerte Kainz auch seine Haltung zu CETA und TTIP.

Kritik an Gewerbeordnung

Natürlich lagen der Wirtschaftskammer aber auch Sorgen auf dem Herzen. Die geplanten Änderungen an der Gewerbeordnung, die Selbstständigkeit fördern sollen, würden für den jeweiligen Standort nichts gutes bedeuten, fürchtet Dernoscheg. „Kurzfristig würde es zwar einen Haufen neuer Unternehmer geben, aber die würden nur mehr die Preise runter drücken.“ Er sei zwar gegenüber Liberalisierung und Modernisierung offen, hörte aber schon von Problemen in Deutschland und Slowenien mit solch einem System. Bildung und Tourismus wurden als weitere Herausforderungen genannt. Im Fremdenverkehr nannte Kainz Schladming als „Vorbild, von dem noch lernen muss“, zurzeit ist man gerade dabei einen Tourismusverband für den ganzen Bezirk zu schaffen. Als erste Maßnahme wurde das Wanderdorf Soboth von der Region übernommen (zuvor Gemeinde Eibiswald). Bei der Magna-Suche nach über 1.000 Arbeitskräften über das AMS hofft Kainz auf Zurückhaltung. „Wenn gut ausgebildete Mitarbeiter aus Klein- und Mittelbetrieben abgeworben werden, muss man sich was überlegen.“ Es gäbe ohnehin schon zu wenig Facharbeiter im Bezirk Deutschlandsberg.

Natur statt Arbeit

Den Betrieben im Bezirk, die untereinander und international gut vernetzt seien, stellten die beiden aber ein positives Fazit aus. Neben den internationalen Unternehmen zeichnet die regionalen Anbieter vor allem aus, dass jeder seine Nische gefunden und sich spezialisiert hat. „Die Mischung passt und schön ist es nebenbei auch noch“, scherzte Dernoscheg. „Wundert mich, dass die Leute hier überhaupt zum arbeiten kommen bei so einer Natur.“

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