Viele Menschen bei bunter Thayatalbahn-Kundgebung
Parallel zum traurigen Abtragen der Schienen auf der Thayatalbahn haben Aktivisten zum 2. Mal eine Protest-Kundgebung veranstaltet und den Grenzübergang Fratres-Slavonice für Schwer-LKWs blockiert
Anlass dafür ist die vor Kurzem angelaufene Abtragung der Schienen auf der Thayatalbahn. Trotz jahrzehntelangem Bemühen des Vereines "Neue Thayatalbahn" ist es der Bundes- und Landespolitik bis dato nicht gelungen, die Thayatalbahn auszubauen und wie versprochen wieder ans tschechische Bahnnetz anzuschließen.
Wie wahrscheinlich schon vielen Lesern bekannt, ist der Hintergrund der Abtragung der plötzliche Schwenk des niederösterreichischen Landeshauptmannes Erwin Pröll:
Nachdem er sich 18 Jahre lang klar für das Projekt der neuen Thayatalbahn ausgesprochen hat, so hat er 2011 plötzlich die Einstellung des Bahnbetriebes und Abtragung der Trasse verkündet, um aus dieser einen Radweg zu machen.
Vielen "hiesigen", "dosigen" und "furtigen" Waldviertlern liegt diese Vorgangsweise äußerst schwer im Magen und sie haben ihre Position mit der Teilnahme an der Protestkundgebung deutlich gemacht.
Neben vielen, "einfachen" Menschen aus dem Waldviertel haben bei der Kundgebung zahlreiche Pro-Eisenbahn-Aktivisten aus ganz Niederösterreich, aus Wien und aus Tschechien sowie Vertreter von SPÖ, Grünen und Öneu mitgemacht.
Sowohl in Bezug auf die Reduktion des Schwerlastverkehrs auf der Straße, als auch in Bezug auf die Verhinderung weiterer Abwanderung der Waldviertler, würde eine attraktive Bahnverbindung nach Tschechien große Chancen bieten.
Mit einem Wunder darf man leider nicht rechnen, weswegen eine komplette Abtragung der Schienen zu erwarten ist.
Es sind aber schon andere Bahnlinien, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist, reaktiviert worden.
Den Menschen diesseits und jenseits der österreichisch-tschechischen Grenze ist es zu wünschen, dass das auch bei der neuen Thayatalbahn der Fall sein wird!
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