Donaustädter will die Schi-Erlebniswelt Aspern wiederbeleben
Auf der Suche nach einem geeigneten Platz ist auch ein Standort in Favoriten im Gespräch.
DONAUSTADT. Viel verbrannte Erde, unbezahlte Rechnungen und unzufriedene Kunden: Im vergangenen Winter hat der Konkurs der Schnee-Erlebniswelt Aspern von Betreiber Martin Freiberger schlechte Stimmung.
„Die Idee und das Konzept Schifahren, Snowboarden und Bobfahren mitten in der Großstadt und unabhängig vom Schnee anzubieten, war großartig“, ist sich Christoph Siegl, Geschäftsmann und Betreiber der Schischule Wien Nord sicher. Als Untermieter ist er damals zwar finanziell ohne Nachteil ausgestiegen, musste aber einen Imageschaden hinnehmen, weil er mit der Schnee-Erlebniswelt gleichgesetzt wurde. Nun will er das Konzept Schneewelt selbst umsetzen. Gesucht wird noch nach einer passenden Örtlichkeit.
Partnersuche ist schwierig
Siegl möchte das winterliche Freizeitvergnügen in der Donaustadt belassen. „Wir benötigen ein Gebiet mit geringem Gefälle und genügend Platz“, so der Unternehmer. Der ehemalige Standort am Nordteil der Seestadt wäre ideal. Grund und Boden werden von der Wien 3420 Aspern Development AG verwaltet. Die Gesellschaft hat als Vermieter einen hohen finanziellen Schaden und viele negative Schlagzeilen hinnehmen müssen und meint: „Über ein neues Konzept mit neuem Betreiber hat mit uns niemand gesprochen.“ Aus Sicherheitsgründen würde ein Betrieb bei der Deponie Rautenweg nicht weiterverfolgt, ein Gelände in Favoriten wird gerade geprüft.
„Schiurlaub ist für viele Familien nicht mehr leistbar. Als Freizeiteinrichtung wäre die Schneewelt aber für Jugendliche eine wichtige Wintersportmöglichkeit“, ist Siegl überzeugt. Das Einzugsgebiet für den Freizeitbetrieb in der Donaustadt wären Familien aus den Bezirken 2, 11, 18, 19, 20,21 und 22 sowie aus dem niederösterreichischen Umland bis Gänserndorf.
Langfristige Lösung zeichnet sich ab
Siegl hat nun ein langfristiges Konzept erarbeitet; Lieferanten, Mitarbeiter und Investoren sind gesichert. Unterstützung erhält er auch vom Bezirk. Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy: „Wenn sich jemand findet, der den Skibetrieb wirtschaftlich führen kann, würden wir uns freuen." Um in der Wintersaison 2016/17 zu starten, müssen alle organisatorischen Hürden bis August geschaffen sein.
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