SMZ-Ost: 5.000 Unterschriften gegen Schließung der Augenabteilung

Ruth Hufnagl und Margarete Wojta mit dem Ordner voller Unterschriften. "Wir rechnen mit bis zu 10.000 Unterstützern."
  • Ruth Hufnagl und Margarete Wojta mit dem Ordner voller Unterschriften. "Wir rechnen mit bis zu 10.000 Unterstützern."
  • hochgeladen von Conny Sellner

DONAUSTADT/FLORIDSDORF. Viele Transdanubier sind über die anstehende Schließung empört und setzen sich nun in Form von Unterschriftenlisten zur Wehr. Diese liegen in 46 Apotheken im 21. und 22. Bezirk auf. Allein über die Sommermonate wurden bereits über 5.000 Unterschriften gesammelt. Initiiert wurde das Ganze von Ruth Hufnagl und Margarete Wojta, die selbst seit Jahren Patienten der Augenabteilung sind. "Ich hatte vor sieben Jahren eine Netzhautablösung und wäre fast erblindet. Die Ärzte im SMZ-Ost haben mir menschlich und professionell sehr geholfen und so mein Augenlicht gerettet", sagt Hufnagl.

Mit Jahreswechsel wurde bekannt, dass die Augenabteilung im SMZ-Ost in den 3. Bezirk absiedelt. Damit würde die einzige Augenabteilung über der Donau geschlossen werden, denn auch im Krankenhaus Nord in Floridsdorf, das 2019 eröffnen soll, ist keine solche geplant. Grund für die Absiedlung ist laut Wiener Krankenanstaltenverbund die Schaffung von "Zentren, in denen hochqualifizierte Experten bestimmte Krankheitsbilder behandeln." Im Fall der Augenheilkunde macht die Bündelung der Kompetenzen und Ressourcen in einem großen Zentrum am meisten Sinn", so Mario Wallner vom KAV.

Weitreichende Folgen

Für Hufnagl völlig unverständlich, da die Abteilung im SMZ-Ost seit 22 Jahren tausende Patienten erfolgreich behandle. Dabei ist nicht nur die örtliche Nähe ein Grund, weshalb eine Abwanderung der Augenheilkunde aus ihrer Sicht tragisch wäre. "Mindestens genauso wichtig ist auch die öffentliche Erreichbarkeit, die in der Rudolfstiftung nicht gegeben ist. Hier fährt im Gegensatz zum SMZ-Ost weder ein Bus noch eine U-Bahn oder S-Bahn direkt hin." Davon seien besonders viele ältere Personen betroffen, die nach einer Behandlung oft nur schlecht sehen und kein Geld für ein Taxi hätten. Ebenfalls betroffen wären Frühchen auf der Geburtenstation des Donauspitals, da diese nicht mehr vor Ort rasch behandelt und gegebenenfalls operiert werden könnten. Dasselbe gilt für Patienten der Unfallchirurgie im Fall einer Augenverletzung. "Auch die Sehschule würde damit abwandern. Für viele Familien mit Kindern eine Katastrophe. Gerade in einem Bezirk wie der Donaustadt, in den so viele junge Leute ziehen", so Ruth Hufnagl.

Augenärzte betroffen

Welche Auswirkungen eine Schließung auf die Augenärzte in Transdanubien hätte, ist ebenfalls noch nicht absehbar. "Wir haben auch bei einigen niedergelassenen Ärzten unsere Listen aufliegen, die uns gerne unterstützen. Viele berichten schon jetzt von Wartezeiten von bis zu drei Monaten in ihrer Praxis." Nicht zuletzt würden Augenärzte auch gar nicht über die Geräte verfügen, um Laseroperationen, Netzhautbehandlungen (z.B. Netzhautverkalkungen) oder Operationen des Grauen Stars durchzuführen. Unterstützung erhalten Hufnagl und Wojta auch von öffentlicher Seite. Die Vorsitzende des österreichischen Seniorenbundes, Ingrid Korosec, steht voll hinter der Aktion: "Wir werden im Club besprechen, welche Anfrage wir zu dem Anliegen einbringen können. Hier muss etwas getan werden, weil nicht zuletzt viele ältere Menschen unter der Schließung immens leiden würden."

Auch der Bezirk will sich dafür einsetzen, dass keine Lücke in der medizinischen Versorgung entsteht: "Es gab bereits Gespräche mit Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, in denen mir zugesichert wurde, dass die ambulante Versorgung für die Bevölkerung gewährleistet wird. Ich gehe davon aus, dass es diesbezüglich noch Verhandlungen geben wird", so Bezirkschef Ernst Nevrivy.

Zur Sache
Bis 24. September kann man in den Apotheken des 21. und 22. Bezirks noch unterschreiben. Zusätzlich zur Unterschriftenliste gibt es auch eine Online-Petition unter www.donauspital.org. Auch die Kleinsiedlervereine unterstützen die Unterschriftenaktion.

Anzeige
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
6

Mediphysio
Ihre neue Wahlpraxis für Physiotherapie im 19. Bezirk

Der 19. Bezirk Wien-Döbling heißt die Physiotherapie-Wahlpraxis Mediphysio   (www.mediphysio.at), unseren neuesten Zuwachs in der lokalen Gesundheitslandschaft, herzlich willkommen. Hier erhalten Patientinnen und Patienten individuelle Behandlungen für ihr Wohlbefinden. Mediphysio zielt mit den physiotherapeutischen Leistungen darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und geschwächte Muskeln zu stärken. Ein zentrales Anliegen ist es auch, den Patientinnen und Patienten zu...

Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien

Newsletter-Gewinnspiel
Wir verlosen einen Malkurs für 4 Personen

Wer schon immer einmal die Gelegenheit erhalten wollte, einen Malkurs zu besuchen, der sollte sich die Chance nicht entgehen lassen und sich für den Wiener Newsletter anmelden. Malen wie ein Profi? Mit unserem neuen Newsletter-Gewinnspiel haben alle Abonnenten und diejenigen, die es noch werden wollen, die Möglichkeit, einen Malkurs in der Maya Galerie Wien zu gewinnen. Maryam Mansouri ist eine bekannte iranische Malerin und Künstlerin, deren Werke bereits in verschiedenen Ländern der Welt...

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Anzeige
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
6

Physiotherapie-Hausbesuche in Döbling
Kompetente und komfortable Physiotherapie zu Hause im 19. Bezirk

Im 19. Wiener Gemeindebezirk setzt das Unternehmen Heimphysio (www.heimphysio.at) neue Maßstäbe in der mobilen Physiotherapie für ältere Menschen. Mit dem klaren Fokus auf die Bedürfnisse Döblinger Seniorinnen und Senioren bietet Heimphysio einen maßgeschneiderten Service, der es ermöglicht, physiotherapeutische Behandlungen bequem im eigenen Zuhause in Anspruch zu nehmen." Mobilität ist besonders im Alter von entscheidender Bedeutung, da sie für den Erhalt der körperlichen als auch der...

Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.