,Keine Zigaretten in Lokalen'
Was sagen Raucher und Nichtraucher zum geplanten generellen Rauchverbot in der Gastronomie?
VÖLKERMARKT. Die schon längere Zeit schwelende Diskussion über ein flächendeckendes Rauchverbot in der Gastronomie hat durch die aktuellen Aussagen von Bundespolitikern neuen Zündstoff bekommen. Wo die Wirtschaft der Idee ablehnend gegenübersteht, hat ein Rauchverbot in der Bevölkerung viele Unterstützer.
Ex-Raucher
Walter Lubinger (52), selbstständiger Heilmasseur aus Pribelsdorf, nahm bereits vor einiger Zeit Abschied vom blauen Dunst. „Ich habe mit 16 angefangen zu rauchen. Alle im Freundeskreis haben damals geraucht“, sagt Lubinger. Mit 25, als seine Frau ihr erstes Kind bekam, hat er den Nikotinkonsum dann aufgegeben.
Einem absoluten Rauchverbot steht Lubinger positiv gegenüber und gibt die negativen Auswirkungen des Passivrauchens zu bedenken. „Ich habe nichts gegen Raucher und finde, dass mit ihnen seit einiger Zeit relativ unfair umgegangen wird, aber ich persönlich würde ein Rauchverbot begrüßen.“ Das eine solche Gesetzesänderung wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte, glaubt auch Lubinger: „Ich denke, dass die Wirte kurzfristig darunter leiden könnten, glaube aber, dass sich das nach einer Übergangszeit wieder einpendeln würde.“
Aktive Raucherin
Für die berufstätige Studentin Kathi Reichel (30) ist die Zigarette noch fixer Bestandteil ihres Lebens. „Ich habe mit 14 Jahren mit dem Rauchen angefangen. Zuerst nur ab und zu in der Gruppe, aber leider wurde das Rauchverhalten regelmäßiger.“ Sie hat wegen dem gesundheitlichen Aspekt schon des Öfteren überlegt mit dem Rauchen aufzuhören, aber die Sucht war zu groß.
Obwohl sie eine bekennende Raucherin ist, unterstützt Reichel ein generelles Rauchverbot in Lokalen. „Selbst als Raucherin empfinde ich das teilweise als Belästigung, wenn während des Essens am Nebentisch geraucht wird.“
Während ihres Studiums war sie auch immer wieder in der Gastronomie beschäftigt, wodurch sie die Bedenken der Wirte zwar versteht, aber nicht teilt. „Meiner Meinung nach geht es nur um die Einstellung der Menschen und sobald man sich daran gewöhnt hat, denkt man nicht mehr darüber nach“, sagt Reichel.
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