Pflegelehre: Perger Modell für Österreich

Kerstin Walch, Elisabeth Laimer, Sabrina Wagner, Notburga Astleitner, Tanja Riegler, PTS Direktorin Ludmilla Lumesberger, Doris Mühlparzer.
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  • Kerstin Walch, Elisabeth Laimer, Sabrina Wagner, Notburga Astleitner, Tanja Riegler, PTS Direktorin Ludmilla Lumesberger, Doris Mühlparzer.
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PERG, LINZ, WIEN (zin). 2018 herrscht Pflegenotstand in Oberösterreich, wenn nicht sofort was passiert. Die Polytechnische Schule Perg hat die Antwort, die erprobte Lösung und einen Lehrplan: Pflege-Lehre und Fachschule für Pflegeberufe nach dem Poly. Die Entscheidung liegt beim Bund in Wien. „Ab 2018 kann Oberösterreich die Nachfrage an Pflegekräften nicht mehr decken, wenn nicht rechtzeitig für Personal vorgesorgt wird. Der Landtag fordert daher einstimmig die Entwicklung eines modularen Ausbildungsversuches, einer ‚Pflege-Lehre‘, mit dem jungen Menschen der Zugang zu Pflegeberufen erleichtert wird“, informiert LAbg. und BSI Notburga Astleitner. Der Fachbereich Gesundheit und Soziales an der PTS Perg leistet österreichweit seit über acht Jahren Pionierarbeit. Dahinter steckt die engagierte Pädagogin Elisabeth Laimer.

Ausbildung: Vorbild Schweiz
„Die Schülerzahl hat sich dadurch bei uns verdoppelt. Das lässt erkennen, dass der Bedarf an Lehrberufen in diese Richtung unbedingt erforderlich ist“, spricht Elisabeth Laimer aus der täglichen Erfahrung und verweist auf die Schweiz, wo es die Pflege-Lehre gibt. „Ich würde nach dem Poly gerne eine Pflege-Lehre machen und im Anschluss eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin“, erzählt Doris Mühlparzer vom PTS Perg. Nur das geht nicht. Da die PTS Schüler derzeit nicht in eine Pflege-Lehre wechseln können, gehen sie dem Pflegeberuf verloren und werden Verkäuferin, Laborantin, Friseurin, Fußpflegerin, Optikerin oder Zahnarztassistentin.

„Eine besondere Herausforderung stellt die Ausbildungslücke zwischen dem Ende der Schulpflicht und dem geltenden Mindestalter für den Beginn einer Pflegeausbildung, 17 Jahre, dar. Nach der Pflichtschule wäre eine stufenweise Ausbildung möglich, um die jungen Leute für die wichtigen Pflege- und Gesundheitsberufe zu gewinnen. Aufgrund der hohen psychischen Belastung bei der Ausbildung in Alten- und Pflegeheimen ist auf den Entwicklungsgrad der Jugendlichen Bedacht zu nehmen. Im Ausbildungsprogramm ist ein dauerhafter Kontakt mit Sterbenden zu vermeiden“, sagt Astleitner. Die Zeit drängt. Derzeit leben in Oberösterreich 110.000 über 75-Jährige. 2040 sind es 235.000.

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