Blutige Bilanz: 2.200 tote Hasen auf Burgenlands Straßen
VCÖ und WWF fordern: keine neuen Straßen in Naturgebieten bauen
Aktuell sind die bei Kindern besonders beliebten Vierbeiner sehr umtriebig: Es ist Paarungszeit. „Der Lebensraum der Hasen wird von vielen Straßen durchschnitten. Wenn sie auf Nahrungssuche sind, müssen sie dann Straßen überqueren“, so Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Viele kommen dabei leider unter die Räder.
Österreichweit kamen 19.000 Hasen unter die Räder
Der Straßenverkehr kostete allein im Vorjahr im Burgenland 2.245 Hasen und Wildkaninchen das Leben. Österreichweit waren es mehr als 19.000.
„Die hohe Sterblichkeit auf den Straßen verschärft das Problem für die Feldhasenbestände, die ohnedies schon unter der Ausräumung der Landschaft und unter der Intensivlandwirtschaft leiden", erklärt Bernhard Kohler, Leiter des Österreichprogramms im WWF.
Eingeengter Lebensraum
Das Straßennetz engt den Lebensraum der Tiere stark ein. Österreich wird bereits von rund 125.000 Kilometer Straßen durchzogen. Im 20 Quadratkilometer großen Aktionsraum eines Feldhasen befinden sich im Durchschnitt 60 Kilometer Straßen, machen VCÖ und WWF aufmerksam. Deshalb sollen in schützenswerten Naturgebieten keine neuen Straßen mehr gebaut werden.
Burgenland: 7.000 Wildtiere zu Tode gefahren
Die Hasen sind nach den Rehen die zweitgrößte Opfergruppe unter den heimischen Wildtieren. Im Burgenland wurden 3.569 Rehe durch den Verkehr tödlich verletzt. VCÖ und WWF weisen darauf hin, dass laut offiziellen Zahlen im Burgenland im Vorjahr insgesamt mehr als 7.000 Wildtiere vom Verkehr zu Tode gefahren wurden.
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