Rust: Uneinigkeit über Solaranlage

Die Geister scheiden sich auf Rusts Dächern: Zerstörung eines Denkmals oder umweltfreundliche Moderne. | Foto: Gsellmann
  • Die Geister scheiden sich auf Rusts Dächern: Zerstörung eines Denkmals oder umweltfreundliche Moderne.
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RUST. „Ich bin ja absolut nicht gegen das Bundesdenkmalamt. Aber ich denk mir, wir leben in einer anderen Zeit, und da kann man schon ein wenig umdenken. Ich habe ja nichts weggerissen oder zerstört”, erzählt der Heurigenwirt Alfred Kicker mit ruhiger Stimme über seine umstrittene Solaranlage.

Österreichweites Thema
Der Fall des Heurigenwirts, der auf seinem Hausdach Kollektoren montierte, ist österreichweit ein Thema. Zuerst hatte der Wirt seine Solaranlage am Stadldach montiert, weil sie aber von der Straße aus zu sehen war, kam der Abbruchbescheid. „Ich kann die Anlage ja nicht nehmen und wegschmeißen, deshalb hab ich sie auf der Südseite am Ziegeldach montiert”, so der Heurigenwirt.

Keine Genehmigung
Vom Denkmalamt gab es wieder keine Genehmigung. Der Grund: Die Kollektoren sind nun vom Kirchenturm aus sichtbar. „Immer wieder kommen Leute zu mir, die bereits seit Jahren bei mir ein und aus gehen und mich dann fragen, wo denn jetzt diese Anlage genau montiert ist. Sie ist nämlich von der Straße aus überhaupt nicht mehr sichtbar”, so Kicker. „Es werden außerdem lediglich sechs bis sieben Prozent der gesamten Dachfläche mit der Photovoltaikanlage genützt. Das entspricht genau dem Verbrauch des Hauses.”

Besondere Dachlandschaft
Das Denkmalamt kritisiert, dass die Kollektoren vom Kirchturm aus zu sehen sind. „Die Dachlandschaft Rust ist was Besonderes. Daher ist es aus denkmalpflegerischer Sicht nicht gut geeignet, solche Anlagen zu genehmigen“, heißt es seitens des Denkmalamtes.

Wirt kämpft weiter
„Es geht hier ja auch ums Finanzielle. Außerdem ist es für mich ein schönes Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun. Wenn ich weiß, ich hab die Kraft der Sonne genutzt und nicht Atomstrom oder Öl”, bleibt Alfred Kicker standhaft.

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