20.000 Fahrgäste in vier Wochen: Positive Zwischenbilanz für den Stadtbus Eisenstadt
EISENSTADT (ft). Lange Zeit wurde er gefordert und vermisst, seit dem 12. Dezember kurvt er auf drei Routen durch die Landeshauptstadt: Der Eisenstädter Stadtbus. Eine Zwischenbilanz fällt nach einem Monat durchwegs positiv aus.
20.000 Fahrgäste
Bis Ende Dezember war die Benutzung von Georg, Martin und Vitus – so die Namen der drei Stadtbusse – kostenlos. Demenstprechend gut wurde das Mobilitätsangebot auch genutzt: "Besonders erfreulich ist für mich der Start des Stadtbusses, der in den ersten beiden Wochen des Betriebs bereits 10.000 Personen beförderte", so der Eisenstädter Ortschef Thomas Steiner (ÖVP).
Kein Rückgang im Jänner
Ungewöhnlich: Obwohl das Rathaus nach Ablauf der Gratis-Frist mit einem zumindest leichten Rückgang der Fahrgäste rechnete, sollte sich dieser nicht bewahrheiten: "In den ersten beiden Wochen im Jänner beförderte der Stadtbus rund 1.000 Personen am Tag durch Eisenstadt. Scheinbar konnte das Projekt auch nach der anfänglichen Euphoriephase überzeugen", heißt es vom Bürgermeister, der derzeit eine Evaluierung durchführen lässt.
Keine Station überflüssig
Und diese zeigt unter anderem auch: Bereits ein Drittel der Fahrgäste besitzt eine Jahreskarte. Plus: Keine der insgesamt 59 Stationen ist überflüssig. "Bei allen Stationen steigt jemand aus und zu." Dies würden vor allem die etlichen Anrufe, E-Mails und auch Facebook-Nachrichten zeigen, die von Fahrgästen an das Rathaus gehen. "Das Feedback ist wirklich durchwegs positiv."
Bald auch am Samstag?
Dennoch gebe es natürlich noch ein paar Sachen zu adaptieren. Neben fehlenden Mistkübeln, die noch nicht an allen 59 Stationen zu finden sind, werde derzeit vor allem eines in Erwägung gezogen: "Wir überlegen, ob der Stadtbus in Zukunft nicht auch am Samstag zumindest bis 14 Uhr unterwegs sein sollte." Diesbezügliche Anfragen hätte es auch bereits mehrfach gegeben, eine Entscheidung soll im Februar falllen.
Preis-Kritik von Kovacs
Verbesserungspotenzial sieht auch Vizebürgermeister Günter Kovacs (SPÖ): Obwohl die Tarife für den Stadtbus im Gemeinderat einstimmig – also auch mit den Stimmen der SPÖ – beschlossen wurden, fordert Kovacs nun eine Ermäßígung der Jahreskarte "für bedürftige Eisenstädter". "Die Stadtbusse sollten auch für Eisenstädter, die an der Armutsgrenze leben, eine große Hilfe sein. Besonders für alleinerziehende Mütter, Mindestpensionisten und Sozialhilfeempfänger wäre diese Ermäßigung eine wichtige Hilfe im täglichen Leben."
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