Bundesschülerheim in Eisenstadt nach 26 monatiger Generalsanierung wiedereröffnet
EISENSTADT (ft). Das Bundeschülerheim in Eisenstadt wurde am Mittwochvormittag in Zuge eines Festaktes nach etwas mehr als zwei Jahren wiedereröffnet. Das Gebäude in der Bürgerspitalgasse war in den vergangenen 26 Monaten (seit Oktober 2014) einer Generalsanierung unterzogen worden. 4,1 Millionen Euro wurden dafür vom Land investiert.
Älteste Bildungseinrichtung des Landes
Das frühere Bundeskonvikt und heutige Bundesschülerheim wurde in den frühen 1950er-Jahren auf der Kurzwiese gebaut. Seine Gründung erfolgte aber bereits 1922 – da war das Burgenland gerade einmal ein Jahr alt. "Es ist die älteste höhere staatliche Bildungseinrichtung des Landes. Eine Generalsanierung war längst überfällig. Heute ist ein ganz besonderer Tag", freute sich Direktor Hans Rojacz bei der Wiedereröffnung.
36 Architekten beworben
Insgesamt 36 Architekten hatten sich für das Bauvorhaben gegenüber des Gymnasiums Kurzwiese beworben – am Ende ging der Auftrag an das Linzer Architekturbüro AT4. Dieses hat dem in die Jahre gekommenen Gebäude ein modernes Gesicht verpasst: Anstelle der übergroßen Wasch- und Sanitärräume, die den Charme der 1950er Jahre versprühten, sowie der ehemaligen Vier-Bett-Zimmer, stehen den Schülern nun 76 Zwei-Bett-Zimmer mit eigenen Sanitäranlagen zur Verfügung. Darüberhinaus wurde u.a. ein Fitnessraum eingerichtet. Eine neue Küche sowie ein großzügig mit Licht durchfluteter Speisesaal tragen ihren Teil zum modernen Erscheinungsbild bei. Auch der Haupteingang wurde in Richtung Osterwiese verlegt.
Niessls Zeit im Heim
An das alte Erscheinungsbild kann sich auch der Landeshauptmann noch erinnern: "Ich war als Schüler selbst vier Jahre hier und das Gebäude ist heute natürlich nicht mehr wieder zu erkennen", so Hans Niessl beim Festakt. Niessl verbinde nur postive Erinnerungen mit dem Bundesschülerheim: "Ich habe hier die Grundlage für meine Tätigkeit als Lehrer erhalten und ich freue mich, dass den Schülern nun ein modernes Heim zur Verfügung steht." Die 4,1 Millionen Euro Steuergeld seien hier sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt worden. Schließlich benötige eine moderne Bildung auch moderne Bildungseinrichtungen.
Neuer Name
Das von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) sanierte Bundesschülerheim wird künftig unter dem Namen "Fred Sinowatz Haus" geführt. "Er war eine herausragende Persönlichkeit, die die Bildungspolitik des Landes mit zahlreichen sozial orientierten Reformen entscheidend und nachhaltig geprägt hat", so Niessl über den ehemaligen Unterrichtsminister und Bundeskanzler Fred Sinowatz.
Ab dem 8. Jänner 2017 soll das Heim bezogen werden.
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