Renaturierung in Wulkaprodersdorf: Damit die Fische wieder wandern können
WULKAPRODERSDORF. In der Marktgemeinde Wulkaprodersdorf werden derzeit mehrere Projekte zur Renaturierung der Wulka umgesetzt – eines davon betrifft das Areal rund um die örtliche Pieler Mühle. Dort wurden Fische bis vor kurzem von einem Hindernis am Weiterschwimmen gehindert. Nun konnte das Problem gelöst werden.
2,90 m Hindernis beseitigt
Bis vor wenigen Jahren bestand im Bereich der Pieler Mühle ein für die Wasserlebewesen unpassierbares Hindernis mit einer Fallhöhe von ca. 2,90 m. Gemäß dem nationalen Gewässerbewirtschaftungsprogramm müssen derartige Fischwanderhindernisse jedoch beseitigt werden. Nach dem Erlöschen der wasserrechtlichen Bewilligung zum Betrieb der Pieler Mühle konnte nun ein für Fische passierbares Wulkagerinne hergestellt werden.
Wulka um 500m verlängert
Dafür wurde der Verlauf der Wulka in Form eines mäandrierten Flusses um ca. 500 Laufmeter verlängert. Dadurch konnte die vorhandene Fallhöhe von 2,90 m sozusagen abgebaut werden. Da die neuen Ufer nicht befestigt wurden, kann sich zukünftig auch ein naturnaher Verlauf der Wulka entwickeln.
20.000 m2 Fläche angekauft
Für das Bauvorhaben wurde eine Fläche von ca. 20.000 Quadratmetern angekauft. Die für die Regulierung nicht benötigten Flächen – mehrere Inseln und Halbinseln – werden mit diversen Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Dazu wird am Rande des Projektgebietes ein ca. 3,5 m breiter Begleitweg errichtet.
1,7 Mio. Euro Kosten
Die Gesamtbaukosten von 1,7 Mio. Euro werden zu 60 Prozent vom Bund (1,02 Mio. Euro), zu 30 Prozent vom Land (510.000 Euro) und zu 10 Prozent von der Marktgemeinde (170.000 Euro) finanziert. Die Fertigstellung der wasserbaulichen Maßnahmen erfolgte bereits Ende 2015.
Acht Anlagen in vier Jahren
Mit der Errichtung der Fischwanderhilfe Wulkaprodersdorf wird ein weiterer Wulkabereich fischpassierbar ausgeführt. In den letzten vier Jahren wurden insgesamt bereits acht derartige Anlagen (in Antau, Zemendorf-Stöttera, Pöttelsdorf, Eisenstadt und Mattersburg) errichtet.
Bisher sind insgesamt ca. € 2,5 Mio. Euro für die Vorhaben entlang der Wulka investiert worden.
Nach Beseitigung des letzten Problembereichs bei der Pieringer Mühle in Antau wird der Wulkalauf künftig fast durchgehend fischpassierbar sein.
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