Feuerwehrumfrage: „Lasst uns bei diesem Schwachsinn nicht mitmachen“

Peter Berghofer spricht über seine Gedanken bezüglich der Umfrage
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WULKAPRODERSDORF. Rund 60 hochrangige Feuerwehrmitglieder aus dem Bezirk fanden sich am Freitag in Wulkaprodersdorf zur Jahresherbstdienstbesprechung ein.
Neben Berichten über das abgelaufene Jahr stand die laufende Umfrage zur Novelle des Feuerwehrgesetzes zwar nicht auf der Agenda, war jedoch der emotionalste Punkt dieser Veranstaltung. Hierbei waren die Feuerwehrmitglieder keineswegs gegen eine Novelle des Gesetztes – jedoch sorgte die Art und Weise der Umsetzung für zum Teil herbe Kritik.

„Schlagkraft gefährdet“

Denn einige der Vortragenden ließen es sich nicht nehmen, ihre Gedanken mitzuteilen.
Den Beginn machte Peter Berghofer, Abschnittsfeuerwehrkommandant des Abschnitts IV und Ortsfeuerwehrkommandant der FF Müllendorf.
„Ich bin seit 25 Jahren bei der Feuerwehr, seit 20 Jahren in leitender Funktion und bisher hat die Zusammenarbeit der Feuerwehr und der Politik funktioniert – weil der Dialog im Vordergrund stand“, macht Berghofer die Art der Kommunikation nachdenklich.
„Bei dieser Umfrage hat man sich das emotionalste Thema – das Thema Personal – herausgepickt. Beispiele zeigen, dass dadurch Gräben entstehen. Das gefährdet unsere Schlagkraft“, so Berghofer.

Sind Politikern fünf Minuten TV-Redezeit wichtiger als die Schlagkraft der Feuerwehr

„Wir dürfen nicht unterstützen, dass die Feuerwehr zum politischen Spielball wird – lasst uns bei diesem Schwachsinn nicht mitmachen. Wie intensiv hat man sich mit den Problemen der Feuerwehr auseinandergesetzt, wenn man diese durch eine Umfrage mit vier Fragen lösen will?“, hinterfrägt Berghofer.

Das führt zur Spaltung

Ebenfalls am Podium sprach Harald Nakovich, Abschnittsfeuerwehrkommandant und Kommandant der FF Oslip, der mit seinem offenen Brief einen Stein ins Rollen brachte. „Ich bin mit dieser Befragung überrollt worden. Den Brief habe ich nach einem persönlichen Gespräch mit LHStv. Johann Tschürtz verfasst“, klärt Nakovich auf. „Wir wissen um die Probleme in unseren Wehren. Dies Befragung ist bloß eine populistische Methode, die zur Spaltung unserer Grundwerte führt“, so Nakovich, der ein Beispiel aufführt, das gegen direkte Kommandantenwahlen spricht: „ Eine Wahl in Vorarlberg ging mit 44:40 Stimmen aus. Diese Feuerwehr ist gespalten!“
Selbst hat Nakovich nicht vor, in seiner Wehr Briefträger zu spielen: „Meine Kameraden können sich den Brief (für die Umfrage) bei mir abholen – bis jetzt ist niemand gekommen.“

Wo steht der Verband?

Harald Heintz, ebenfalls Abschnittsfeuerwerhkommandant, richtete seine Kritik nicht an die Politik alleine. „Als Ausbilder im Landesfeuerwehrverband lehne ich mich hier vielleicht aus dem Fenster. Ich weiß nicht, in wieweit unser Verband involviert ist. Aber wo ist die Position des LFV? Danach einfach zu sagen, es ist jetzt so wie es ist und wir können es nicht ändern – das ist mir zu wenig“, so der Donnesirchner.

„Gespräche geführt“

Zu Wort meldete sich auch die anwesende Bezirkshauptfrau Franziska Auer, die in Ihrer Rede auf Personalentscheidungen zu sprechen kam. „Als ich Bezirkshauptfrau geworden bin, habe ich beobachtet, wo es gut läuft. Dort habe ich mit erfahrenen Mitarbeitern über Verbesserungspotenzial gesprochen“, spricht Auer an, wie einfach Dinge funktionieren können.

Feuerwehrgesetz: Ende der Kameradschaft?

Fotos: BFKDO-EU/Prünner

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