"Geht nicht, gibt's nicht" – Thomas Granabetter über seinen Weg zum Chef

Thomas Granabetter führt das bald 300 Jahre alte Unternehmen "Fahrzeugbau Granabetter" seit 16 Jahren.
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  • hochgeladen von Franz Tscheinig

ST. MARGARETHEN. Es war der 1. Mai im Jahr 2000 als Thomas Granabetter aus St. Margarethen das Unternehmen "Fahrzeugbau Granabetter" von seinem Vater Lorenz übernahm. Nicht einmal vier Jahre danach gewann der ausgebildete Schmiedemeister, Schlossermeister und Landmaschinenmechaniker den Burgenländischen Innovationspreis mit einem LKW-Aufbau, der neben einem ausfahrbarem Verkaufspult sogar ein integriertes Kühlsystem vorweisen konnte – damals ein österreichweites Unikat.

Bald kommt der 300er

Heute führt der 49-Jährige sein Unternehmen seit mittlerweile 16 Jahren. Nun möchte man meinen, 16 Jahre sind eine lange Zeit. Stimmt. Das sind sie auch. Dennoch ist diese Zeitperiode nichts im Vergleich zur Gründung des Unternehmens – diese geht nämlich zurück bis in das Jahr 1725 (!). Damit zählt das Unternehmen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu den ältesten und traditionsreichsten des Burgenlandes.

Alles geht

Der zweifache Vater setzt den bald 300 Jahre alten Unternehmensweg also fort. Gemeinsam mit seinen sechs Mitarbeitern bietet Granabetter neben Fahrzeugbauten, Schlosserarbeiten, Toren, Türen und Zäunen auch Vordächer, Stiegen und Geländer an. Ganz nach der Unternehmensphilosophie: "Geht nicht, gibt's nicht", erklärt der 49-Jährige.

Der vorgezeichnete Weg

Dass Thomas Granabetter einmal den Weg seiner Vorfahren weitergehen wird, sollte sich bereits in seinen Jugendtagen manifestieren. "Seit ich 16 war, habe ich meinem Vater im Unternehmen geholfen und auch immer wieder selber an verschiedenen Konstruktionen gebastelt. Der Weg zur Übernahme des Unternehmens war also im Prinzip schon vorgezeichnet", erinnert sich der Unternehmer.

Anstrengend aber sichtbar

Die Arbeit selbst bezeichnet der St. Margarethener als "anstrengend, aber sehr schön".
Anstrengend, da es sehr oft sehr lange Tage sind. Schön vor allem darum, da er das täglich geleistete auch täglich sieht. "Es ist sehr schön, wenn ich in der Gegend unterwegs bin und Tore, Zäune oder Geländer sehen kann, die von meinem Unternehmen stammen. Dazu darf ich die Arbeit meiner Vorgänger fortführen, denn viele mittlerweile renovierungsbedürftige Konstruktionen wurden von meinem Großvater gebaut und sind dementsprechend oftmals älter als ich selbst. Da geht man dann schon etwas ehrfürchtiger an die Arbeit", schildert Granabetter.

Den Weg noch einmal gehen

Thomas Granabetter, der in seiner Zeit als Chef bereits sechs Lehrlinge ausbildete und jedes Jahr "zwei bis drei Ferialpraktikanten" begrüßt, würde seinen in der Jugend eingeschlagenen Weg "größtenteils noch einmal gehen". "Ich würde vielleicht versuchen, noch in anderen Betrieben zu arbeiten, aber das war damals aufgrund der vielen Aufträge einfach nicht möglich."

Lange Tage und Mitbewerber

Die Selbständigkeit beschert dem Familienvater oftmals sehr lange Tage und auch die Zeit würde bis zu einem gewissen Grad von den Kunden eingeteilt. "Aber damit habe ich kein Problem." Probleme können da schon eher durch Mitbewerber aus dem Ausland auftauchen. "Viele glauben, dass Firmen aus dem Ausland billiger sind als die einheimische Unternehmen, aber das stimmt nicht. Ich habe schon des öfteren die Kosten von Aufträgen ausländischer Kollegen mit unseren verglichen und da wären unsere Arbeiten sogar billiger gewesen."

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