Bauer muss viel mehr Unternehmer sein

Die Situation der Bauern hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Mittlerweile muss ein Bauer ein Allroundtalent sein. | Foto: LK OÖ
  • Die Situation der Bauern hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Mittlerweile muss ein Bauer ein Allroundtalent sein.
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Pferde, Rinder, Äpfel, Getreide – in der Region sind alle Facetten der Landwirtschaft vertreten.

REGION (km). Auf einer Fläche von knapp 29.000 Hektar betreiben mehr als 1000 Bauern ihre Landwirtschaft. "Der Bezirk Linz-Land ist schon ein spezieller Bezirk, da wir dem Zentralraum sehr nahe sind", erklärt Bezirksbäuerin Ursula Forstner. Sie spielt damit auf die unterschiedlichen Strukturen des Bezirks an. Nahe bei Linz dominieren die Städte, weiter weg das Land. Vor allem Ackerbau ist in diesen Bereichen zu finden. "Die Viehwirtschaft hat eher eine untergeordnete Rolle", erzählt die Bäuerin, die selbst einen Schweinemastbetrieb zu Hause hat. "Durch die Nähe zu Linz sind die Begehrlichkeiten ein wenig anders. Wir sind gleichzeitig ein Freizeitgürtel. Wir müssen daher schauen, dass die Landwirtschaft auch erhalten bleibt." Neben den veränderten Strukturen im Bezirk haben sich auch die Aufgaben eines Landwirts gewandelt. "Ein Bauer muss heute viel mehr ein Unternehmer sein als früher. Neben der Landwirtschaft haben viele Bauern noch einen Beruf. Man unterliegt nun einer Doppelbelastung", schildert Forstner die veränderte Situation der Landwirte. Sie selbst arbeitet nebenberuflich als Lehrerin an der dreijährigen landwirtschaftlichen Fachschule in Bergheim. Mehr Engagement in politischen Bereichen, hoher Preisdruck und dazu der Druck von der Gesellschaft lasten heutzutage ihrer Meinung nach auf den Landwirten. "Ich bin allerdings auch nach wie vor eine begeisterte Bäuerin", berichtet sie lachend.

Ausbildung in der Region
Die Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt in St. Florian, kurz HLBLA, sorgt für Nachschub an Landwirten. Die Schule bietet Ausbildungsschwerpunkte wie Betriebs-und Produktionsmanagement oder Projekt- und Regionalmanagement an. Die Schüler selbst sind mit dem Angebot an der HLBLA St. Florian zufrieden, wie Antonietta Hintringer bestätigt. "Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Alleine aus dem Grund, dass man nach den fünf Jahren die Matura hat", erzählt die Ennserin, die heuer ihren Abschluss macht. "Ein kleiner Minuspunkt ist allerdings, dass man wenig praktischen Unterricht hat. Es sind maximal vier Stunden in der Woche. Der Rest ist Theorie." Auch Stefan Brandstätter ist dieser Meinung. "Die landwirtschaftlichen Praxisfächer werden immer mehr zurückgeschraubt. Der Unterricht wird dadurch viel zu allgemein", erklärt der 19-jährige Maturant. "Ansonsten bin ich mit der Schulausbildung sehr zufrieden. Man lernt vieles, was man später als Bauer sehr gut gebrauchen kann. Ich empfehle die Schule auf jeden Fall weiter."

Fakten auf einen Blick
1096 landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Linz-Land. Die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt 26,3 Hektar.
22 Hofläden und 82 Ab-Hof-Verkäufe bereichern den Bezirk. Infos unter www.genussland.at/produkteproduzenten
In Oberösterreich gibt es im Vergleich 1999 und 2010 über 8000 weniger. Waren es 1999 noch 41.305, so sind es jetzt 33.237 Betriebe.
Auch in Linz-Land ist das "Bauernsterben" zu spüren. Waren es 1999 noch 1367 landwirtschaftliche Betriebe, so sind es mittlerweile 1096. Knapp die Hälfte davon sind Vollerwerbsbetriebe.

Anzahl des Viehbestandes
631 Pferde und weitere Einhufer
2155 Rinder
643 Kühe
73.947 Schweine
791 Schafe
209 Ziegen
347.317 Stück Geflügel

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