Hilfe bei der Rauchentwöhnung
Walter Purkratshofer erklärt, welche Folgen das Rauchen haben kann.
ENNS. In der Rehaklinik Enns werden nicht nur Menschen mit einer Erkrankung des Nerven- und Muskelsystems betreut, sondern auch Chronische Lungen- und Atemwegserkrankungen mit Funktionseinschränkungen behandelt. Walter Purkartshofer ist Primar und ärztlicher Leiter der Klinik. Er kennt die Problematik der Nikotinabhängigkeit aus seiner langjährigen Tätigkeit als Arzt. Die aktuelle Situation in Österreich ist so, dass es rund 2,3 Millionen Raucher gibt. Davon sind zirka 26 Prozent Männer und beinahe schon 23 Prozent Frauen, die täglich Rauchen. „Das Rauchen beschleunigt den normalen Alterungsprozess der Lunge und führt zur Abnahme der Lungenfunktion“, so der Arzt. Unter 100 Rauchern erkranken 25 an COPD, dem Volksmund auch bekannt als Raucherlunge. 50 weitere tragen Gefäßschäden davon und zehn bekommen Krebs und zwar nicht nur Lungenkrebs, sondern auch Kehlkopf-, Rachen-, Speiseröhren- oder auch Blasenkrebs.
Rauchen und Schwangerschaft
„Besonders schädlich ist das Rauchen in der Schwangerschaft, es verdreifacht das Risiko eines plötzlichen Kindstodes und die Frühgeburtenrate steigt. Trotzdem raucht ein Drittel der werdenden Mütter.“ Aber auch das passive Rauchen ist für Kinder schädlich. Wenn Kinder im Raum sind sollten Erwachsene nicht rauchen oder hinausgehen. „Eine Rauchentwöhnung ist für jeden möglich. Meistens hat man zwei bis vier Tage Entzugserscheinungen, aber nach zwei bis drei Wochen ist es vorbei. Wir helfen und unterstützen unsere Patienten bei der Entwöhnung. Letztendlich liegt die Entscheidung aber beim Patienten selbst“, so Purkartshofer.
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