COPD – chronischen Husten ernst nehmen

Moderatorin Christine Radmayr mit Lungenprimar Bernd Lamprecht. | Foto: Mini Med

LINZ. „Beinahe jeder fünfte Erwachsene hat eine Form der COPD. Man weiß heute, dass bis zu 20 Prozent der Betroffenen Nichtraucher sind“, sagt Primar Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum. Der Hauptrisikofaktor ist Zigarettenrauch, aber auch Passivrauchen, Staub am Arbeitsplatz und Luftverschmutzung mit Feinstaub sind Ursachen. „Im Jahr 1990 war COPD noch an sechster Stelle der schweren gefährlichen Erkrankungen, für das Jahr 2020 schätzt man, dass diese Erkrankung hinter Herzinfarkt und Schlaganfall an dritter Stelle noch vor der Lungenentzündung und dem Lungenkrebs stehen wird“, sagt der Lungenspezialist.

Die COPD beginnt schleichend mit morgendlichem Husten, erst viel später kommt Atemnot dazu. Man unterscheidet zwei Ausprägungsformen, die sich aber auch überlappen können. Bei der einen steht eher das Lungenemphysem im Vordergrund. Damit bezeichnet man den Zustand, dass kleine Lungenbläschen zerstört sind und sich größere Blasen gebildet haben, die weniger Sauerstoff aufnehmen können. Andererseits sammelt sich Luft in den Blasen, die nicht mehr vollständig abgeatmet werden kann. Man spricht von einer überblähten Lunge. Die Folge ist Atemnot schon bei geringer Belastung. Bei der anderen Form stehen eher die durch die Entzündung verengten Bronchien im Vordergrund.

Rauchstopp gehört neben der Verordnung von Medikamenten zum Inhalieren, die die Entzündung verringern und die Bronchien erweitern, zu den Therapieoptionen. Wichtig ist es, akute Verschlechterungen, sogenannte Exazerbationen, zu verhindern.
Lungenfunktions-, Volums- sowie Atemwiderstandmessung geben Aufschluss über die Erkrankung. Im Frühstadium lässt sich COPD gut behandeln und das Voranschreiten hinauszögern, heilbar ist sie nicht. Daher anhaltenden Husten abklären lassen.

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