A1: Fahrverbot für Uralt-Lkw
Enns-Kristein: Abwendung des Vertragsverletzungsverfahrens
ENNS. Lange Zeit blieb einem im Zentralraum durch die hohe Schadstoffbelastung buchstäblich "die Luft weg". Die Situation hat sich bereits in den vergangenen Jahrzehnten gebessert. Problematisch bleibt die Situation jedoch beim Schadstoff Stickstoffdioxid (NO₂). Hier besteht weiterer Handlungsbedarf, vor allem bei den Messstellen Linz-Römerbergtunnel und A1-Enns-Kristein. Gefahren drohen nicht nur Gesundheit und Umwelt, sondern auch finanzieller Natur durch EU-Vertragsverletzungsverfahren.
Bei der Messstelle Linz-Römerbergtunnel ist damit zu rechnen, dass die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten wird. Schlimmstenfalls muss Österreich Strafzahlungen in Millionenhöhe leisten. „Hauptverantwortlich für die Grenzwertüberschreitung ist mit 80 Prozent der Verkehr. Das Umweltbundesamt hat daher nun die Grundlage für ein Maßnahmenpaket erarbeitet, welches am Freitag vorgestellt wurde", so Umwelt-Landesrat Rudi Anschober.
Messstelle Enns-Kristein
Wegen der Messstelle A1-Enns-Kristein hat die EU-Kommission bereits ein Vertragsverletzungsverfahren wegen zu hoher Schadstoffwerte eingeleitet. Die Werte an der Messstelle zeigen zwar derzeit eine leicht abnehmende Tendenz, sind aber mit 42,3 Mikrogramm pro Kubikmeter immer noch deutlich über dem Grenzwert. Anschober: „Auf der A1 bei der Messstelle Enns-Kristein arbeiten wir seit Jahren an der Erreichung des NO₂-Grenzwertes. Das macht sich auch bezahlt. Die Werte sinken seit dem variablen Tempolimit 2007 in dem Bereich kontinuierlich, mit 1. Juli diesen Jahres tritt auch das Fahrverbot für Uralt-Lkw der Euroklassen 0, 1 und 2 in Kraft." Laut Anschober gehen Experten davon aus, dass die gesetzten Maßnahmen die drohenden Strafzahlungen noch abwenden werden können.
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