Unwetter: Feuerwehren im Dauereinsatz

Ipfbach in St. Florian | Foto: Symbolbild: BRS
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REGION (km). Heftige Niederschläge hielten vergangenes Wochenende, 23. und 24. Juli, die Feuerwehren in Atem. Mehr als 2000 Einsatzkräfte waren in Oberösterreich im Einsatz. Im Bezirk Linz-Land kristallisierten sich die Gemeinden Neuhofen/Krems, Pucking, Asten, Enns und St. Florian als Schwerpunkte heraus.

Unwettereinsätze in Asten

Hotspot des Unwetters in der Region war die Gemeinde Asten. Insgesamt 25 Mal wurde die Freiwillige Feuerwehr Asten zu Sturmschäden, Pumparbeiten, Überflutungen und Wasserschäden an diesem Wochenende alarmiert. Verstärkung bekamen die Freiwilligen Feuerwehren Asten und Raffelstetten durch die Freiwilligen Feuerwehren Hargelsberg und Pichling. Hier gibt's die Bilder zu den Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Raffelstetten.

Bezirks-Feuerwehrkommandant Helmut Födermayr beschreibt das vergangene Wochenende so: "Dieses Mal wurden wir auch zu Einsatzorten alarmiert, an denen noch nie zuvor Überflutungen waren." Flüsse wie die Donau kenne man bereits als Hotspot bei Überflutungen. Durch punktuell heftigen Niederschläge müsse die Feuerwehr mittlerweile jedoch auch an jenen Orten helfen, an denen normalerweise keine Überflutungen vorkommen.

"Bei Starkregen muss man auch selbst mitdenken", so der Bezirks-Feuerwehrkommandant weiter. Menschen, die nun bereits öfters von Hochwasser betroffen waren, könnten sich mit Präventivmaßnahmen auf Unwetter vorbereiten, so Födermayr. Wertvolle Sachen könne man beispielsweise bereits vorab aus dem Keller räumen oder die Kellerfenster mit Sandsäcken schützen. "Manche bauen bereits präventiv einen Pumpenschacht ein, damit im Falle einer Überflutung das Wasser wieder abfließen kann", erklärt Födermayr lobend.

Zu rund 150 Einsätzen wurden die umliegenden Feuerwehren in die Gemeinde Neuhausen/Krems alarmiert. Ein weiterer Hotspot war die Gemeinde Pucking (Ortsteil Hasenufer). "Wir helfen überall dort, wo unsere Mitmenschen Hilfe benötigen und dort, wo sie selbst nicht mehr weiter können." Die Feuerwehr sei jedoch kein Putzdienst, so Födermayr und verweist auf einen Vorfall vergangenes Wochenende in der Gemeinde Neuhofen/Krems. "Wer wirklich Hilfe braucht, bekommt sie von uns auch."

Unwetter über St. Florian

Die Unwetterfront, die am 23. Juli über Oberösterreich zog, löste auch in St. Florian mehrere Feuerwehreinsätze aus. War die Gemeinde die letzten Male verschont geblieben, mussten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr St. Florian-Markt diesmal zu einigen Einsätzen ausrücken.

Diese reichten von umgestürzten Bäumen, Vermurungen bis zu überfluteten Keller in der gesamten Gemeinde. Aufgeteilt auf mehrere Fahrzeugbesatzungen konnten diese Einsatzstellen rasch erkundet und behoben werden. Der letzte Keller war gegen 1 Uhr leer gepumpt und die Einsatzkräfte konnten wieder ins Zeughaus einrücken. 27 Kameraden waren mit vier Fahrzeugen rund drei Stunden lang im Einsatz.

Auch die Freiwillige Feuerwehr Bruck-Hausleiten wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu mehreren Einsätzen alarmiert. Unter anderem mussten die Kameraden überflutete Keller wieder auspumpen. Insgesamt stand die Feuerwehr mehrere Stunden im Einsatz.

Unwetter in Enns und Hargelsberg

Die Freiwillige Feuerwehr Enns wurde Samstagnacht insgesamt zu vier Einsätzen gerufen. Ab 23.11 Uhr standen die Kameraden bis 1.05 Uhr im Einsatz. Sie kämpfen an vier verschiedenen Orten gegen Überflutungen.

Auch die Freiwillige Feuerwehr Hargelsberg wurde zu einem Unwettereinsatz alarmiert. Von 0.24 Uhr bis 3.33 Uhr waren die Kameraden im Einsatz gegen eine Überflutung.

Feuerwehreinsätze in St. Valentin

Zu Unwettereinsätzen kam es auch im niederösterreichischen Teil der Region Enns. Die Freiwillige Feuerwehr Stadt St. Valentin musst Samstagabend zu zwei Einsätzen ausrücken. Gegen 23.30 Uhr wurden die Kameraden zu einem umgestürzten Baum alarmiert, der eine Straße behinderte. Keine halbe Stunde später mussten rückten die Kameraden erneut aus. Die Unterführung der Handelsstraße stand unter Wasser. Der Einsatz konnte eine Stunde später beendet werden.

Hilfe für Betroffene

„Für die zum Teil existenzbedrohenden Schäden werden Mittel aus dem Katastrophenfonds bereitgestellt. Die Abwicklung erfolgt über das zuständige Gemeindeamt, um eine rasche und unbürokratische Hilfe sicherzustellen“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Für die Behebung von Elementarschäden können im Falle von Hochwasser, Vermurung, Lawinen, Erdbeben, Schneedruck, Orkan, Erdrutsch, Bergsturz und Hagel finanzielle Hilfen aus dem Katastrophenfonds gewährt werden. Ausgenommen davon sind Hagelschäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Nähere Informationen zur Hilfe im Katastrophenfall sind auf der Website des Landes Oberösterreich abrufbar: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/60895.htm.

Ipfbach in St. Florian | Foto: Symbolbild: BRS
Rund 2000 Feuerwehrleute waren vergangenes Wochenende aufgrund der Unwetter in Oberösterreich im Einsatz. | Foto: SONY DSC
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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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