Das wird das Gesundheitszentrum Enns

Enns geht neue Wege in der medizinischen Versorgung.

ENNS (afl). Das Gesundheitszentrum, das die ärztliche Versorgung in Enns auf ganz neue, innovative Beine stellen soll, nimmt Formen an. Nach einer weitgehenden Einigung darüber, dass alle das Zentrum wollen, müssen noch Fragen der Finanzierung geklärt werden. Nach dem Wegfall des Krankenhauses soll das Gesundheitszentrum die entstandene medizinische Lücke zumindest teilweise füllen. "Geplant ist allerdings kein klassisches Ärztezentrum, sondern ein Projekt im Rahmen des Primary-Health-Care-Konzeptes", erklärt Initiator Dr. Wolfgang Hockl.

All inclusive für den Patienten
Primary Health Care sieht vor, dass Allgemeinmediziner, Fachärzte, Krankenschwestern und Therapeuten unter einem Dach vereint sind und zu attraktiveren Öffnungszeiten als dies bisher möglich war medizinische Versorgung anbieten. Die Vorteile liegen sowohl auf Seiten der Patienten als auch der Ärzte: Da die Mediziner und Therapeuten miteinander vernetzt sind und im gleichen Gebäude sitzen, kann zum Beispiel ein Patient mit der Überweisung vom Hausarzt sofort eine Tür weiter zum Facharzt gehen. Er wird also zentral von einer Stelle aus umfassend versorgt und spart sich weite Wege. Die Ärzte wiederum sind nun keine Einzelkämpfer mehr - sie bilden ein Team, können sich beraten und gemeinsam die beste Lösung für jeden Patienten finden.

Enns als Vorreiter
Zwei Gründe sind bereits im Visier der Ennser Planer: Plan A sieht den so genannten Dorngrund am Fuße der Stadt vor, Plan B das ehemalige Hallenbadgelände. Beide Gründe würde die Gemeinde Enns zur Verfügung stellen.
Die Vision sieht eine Tiefgarage oder ein Parkdeck vor, darüber soll das Gesundheitszentrum errichtet werden.
"In dieser Sache schaut ganz Österreich auf Enns", betont Stadtrat Wolfgang Gruber die Bedeutung dieses Projektes. "Bisher gibt es das bei uns nirgends, wenn es in Enns klappt, werden andere sicher nachziehen."