"Wir produzieren Schmankerln"
Roland Otahal verwirklicht sich in St. Florian auf „zwa hekta“-Areal
ST. FLORIAN. Das Projekt begann als Tragödie. „Dreimal innerhalb von zehn Jahren war unser Firmenareal überschwemmt“, sagt Roland Otahal, Chef von Otahal Maschinenbau in St. Florian. Starke Regenfälle brachten den Hang hinter seinem Haus ins Rutschen. Vor rund sechs Jahren entschloss sich Otahal den Hang zu bewirtschaften. Seither wächst auf dem nicht ganz zwei Hektar großen Areal Obst auf Bäumen und Sträuchern – „zwa hekta“ heißt deshalb das Projekt. Die Anlage ist terrassenförmig aufgebaut. „So erhält das Wasser keine Dynamik“, erklärt Otahal. Die starken Regenfälle der vergangenen Wochen konnten ihm nichts anhaben, das Firmenareal blieb verschont.
„Ich sehe das Projekte auch als Ausgleich zum Beruf“, sagt der Florianer. Kochen ist seine Leidenschaft – überhaupt alles, was mit Genuss zu tun hat. Und so ging Otahal die Sache mit Akribie und einem wissenschaftlichen Ansatz an. „Wir produzieren hier Schmankerln“, so Otahal. Auf seinem Areal kultiviert er alte Obstsorten, beispielseise „Aschperl“ (Mispel) und „Kriecherl“ (Mirabellen). Gewinnorientiert ist man dabei nicht eingestellt. „Das hat den Vorteil, dass wir hier Sachen ausprobieren, experimentieren können. Das kann jemand, der davon leben muss, nicht.“ Alles, was über den Eigenbedarf geht, wird an den Florianer Laden geliefert. Die Mäh- und Erntearbeiten erledigt er selbst mit seiner Gattin. Beim Einkochen helfen auch schon mal Freunde. Die können auch gerne zum Selberpflücken vorbeikommen.
Auf seiner Homepage zwahekta.wordpress.com veröffentlicht Otahal Rezepte, durchaus auch Ungewöhnliches mit Schwarzer Nuss und Dirndlkompott.
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