5 Minuten Wien: Das tolle Wahlplakat
WIEN. Wahlkampf in sommerlichen Zeiten ist eine besondere Herausforderung. Nicht nur für die Politiker, deren Wähler im Urlaub sind. Oder in Urlaubsstimmung und nichts Politisches hören wollen – und schon gar keine Probleme.
Auch für die Wähler ist es nicht einfach. In der Hitze der Stadt wird man trotzdem an den Wintersport erinnert, muss man doch einen Slalom zwischen Wahlständern und Schanigärten hinlegen, bei dem selbst einem Marcel Hirscher schwindlig würde.
Eltern haben es dabei noch schwerer. Ein besonders schlecht aufgestelltes Wahlplakat auf der Wieden macht es nämlich sehr einfach, "einzufädeln". Eine Mutter mit Kinderwagen schaffte die Hürde etwa erst beim zweiten Mal. Ein wenig Hilfe war nötig, aber nachdem ich den Sessel im Schanigarten ein wenig zur Seite gerückt hatte, ging es schon weiter. Mit einem erschöpften Blick bedankte sich die gestresste Mutter und steuerte aufs nächste Wahlplakat zu.
Ich wollte mich schon über den Kandidaten ärgern, dessen Plakat so behindernd da stand. Da fiel mein Blick auf die nächsten Werbeträger: "Alles Norbert Hofer? Hat denn Alexander Van der Bellen noch gar nicht plakatiert?", entfuhr es mir erstaunt. "Doch", verbesserte mich ein Gast im Schanigarten, der die Szene fußfrei beobachtet hatte. "Allerdings kann man nicht mehr unterscheiden, wer wer ist."
Da fiel es mir auf: Auf der Hälfte der Plakate prangte der grüne Kandidat. "Der Unterschied ist aber kaum mehr zu erkennen", so der Gast: "Vielleicht haben sie dieselbe Agentur beauftragt?"
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