5 Minuten Wien: Unerwartete Hilfe am Bauernmarkt
Eine wahre Geschichte von Hilfsbereitschaft und Zivilcourage in Favoriten.
WIEN. Einkaufen mit Kindern kann schwierig werden. Das weiß Eva-Maria. Die 34-Jährige ist Mutter. Gemeinsam mit der zweieinhalbjährigen Larissa und ihrem sieben Monate alten Lukas geht sie regelmäßig am Favoritner Bauernmarkt einkaufen. Frisches Obst und Gemüse, noch dazu aus der Nähe kommend, sind ja gesund – gerade für Frischlinge wie Larissa und Lukas.
Das Gedränge fürchtet Eva-Maria schon ein wenig. Doch den Kinderwagen vor sich herschiebend und Larissa am Arm, kommt sie schon ganz gut voran. Schnell noch ein Bund Radieschen gekauft, das Börsel wieder ins Netz des Kinderwagens gegeben – und dann sollte es heimwärts gehen.
Da kommt ganz nahe ein Mann vorbei, das mulmige Gefühl Eva-Marias verstärkt sich und sie dreht sich schnell um. Der Mann ist weg, das Gefühl bleibt. Ein kurzer Blick ins Einkaufsnetz – und das Herz scheint ihr stehen zu bleiben: Die Geldbörse ist weg.
Eva-Maria bleibt kurz die Luft weg. Dann fängt sie an zu schreien: "Stehen bleiben, du Dieb. Er hat meine Brieftasche gestohlen." Insgeheim erkennt sie die vermeintliche Vergeblichkeit ihrer Aktion. "Aber auch wenn niemand hilft, ich muss was tun, was mache ich bloß ohne das Geld", denkt Eva-Maria. So dicke hat sie es ja auch nicht.
Doch was dann kommt, überrascht die Favoritnerin: Die Standler und Besucher des Bauernmarkts laufen dem Dieb nach, stellen ihn, rufen die Polizei – und Eva-Maria bekommt ihre Geldbörse zurück.
"Tut mir leid, aber ich bin auch Bulgare, wir sind nicht alle so", entschuldigt sich noch schnell ein Helfer. "Danke für die Zivilcourage", sagt Eva-Maria.
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