Haschahof: Parteien-Hickhack um Abriss
SPÖ, ÖVP, Grüne und Neos streiten um den Verbleib des Haschahofs. Im Endeffekt wollen alle dasselbe: nämlich eine kulturelle Zwischennutzung und den Erhalt des Gebäudes.
FAVORITEN. Der Haschahof in Rothneusiedl wird immer mehr zum Politikum. Neueste Mitstreiter: die Neos. Diese unterstützen nun eine Petition gegen "einem neuerlichen Abrissversuch seitens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig". Zuvor hatten sich zu diesem Thema schon Grüne und Rote medial beflegelt. Und sich gegenseitig als "grüne Bremser" beziehungsweise "letztklassig" bezeichnet.
Warum ist allerdings unklar. Denn alle Fraktionen scheinen das gleiche zu fordern. ÖVP-Bezirksrat Rudi Wieselthaler zum Beispiel. "Ich kann mir vorstellen den Hof kulturell zu nutzen", sagte er zur bz bereits im Februar. Auch Christoph Chorherr, Planungssprecher der Grünen, sprach sich in seinem Blog für eine Zwischennutzung aus. Und die Roten? Wer errät es? Die feilen derzeit an Plänen für eine kulturelle Zwischenutzung. Das heißt es aus dem zuständigen Büro von Wohnbaustadtrat Ludwig.
Auch der drohende Abriss, dem die Neos nun entgegenwirken wollen, soll gar nicht zur Debatte stehen. Derzeit gelte eine Bausperre auf dem Gebiet. Man dürfe den Haschahof also gar nicht abreißen, so das Büro Ludwig. Alle Zeichen stünden außerdem auf Erhalt des Gebäudes: Denkbar wäre eine Integration des bestehenden Haschahofs in das dortige Stadtentwicklungsgebiet. Ähnlich wie es bei der Ankerbrotfabrik der Fall ist. Das Ziegelgebäude hat sich mittlerweile als Kulturareal etabliert.
Wenn sich alle streiten, wer denn den Hof retten darf, freuen sich im Endeffekt vielleicht andere. Nämlich die Bürgerinitiative "Bodenschutz für Wien", die bereits 3.300 Unterschriften für den Hof gesammelt hat.
Hintergrund:
Bericht:Der Haschahof bleibt
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