Dieser Job führt nicht auf den "Holzweg"
Ihr Arbeitsort ist die Natur. Forstarbeiter können sich keinen anderen Job vorstellen. Sie erzählen wieso.
POITSCHACH (fri). Naturnahe Forstwirtschaft ist oberstes Gebot für den Waldbesitzer Eckart Senitza. 830 Hektar Wald in einer Höhenlage von 600 bis 1.200 Meter Seehöhe werden unter Einbeziehung der natürlichen Gegebenheiten bewirtschaftet.
2014 wurde er dafür mit dem Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft, der jährlich an zehn vorbildliche Waldbauern österreichweit vergeben wird, ausgezeichnet.
Ökosystem Wald
"Naturverjüngung und möglichst schonende Holzernte sind ein Teil, um das sensible Ökosystem Wald zu erhalten und zu stärken", so der Forstexperte. "Die richtigen Baumarten sowie natürliche Verjüngung tragen dazu bei, stabile Bestände langfristig zu erhalten. Die Bringung erfolgt fast ausschließlich durch maschinellen Bodenzug – also mit Traktor und Seilwinde. Das Holz wird dann an Sägewerke verkauft."
Starke Familienbande
Vier Mitarbeiter sind laufend mit Forstarbeiten im Betrieb beschäftigt. Sie sind tief mit ihrem täglichen Werkstoff – dem Holz – verbunden und geben diese Leidenschaft sogar an die Nachkommen innerfamiliär weiter. So geschehen bei den Pernigs. Reinhard senior und Reinhard junior sind nicht nur im selben Beruf, sondern auch im selben Betrieb tätig. "Jeder Schritt, jeder Schnitt ist gefährlich. Man muss konzentriert arbeiten", sagt Reinhard Pernig senior. "Aber hier draußen ist Leben und das ist wiederum Teil meines Lebens." Ganz ähnlich sieht das auch sein Sohn, der ebenfalls als Forstfacharbeiter bei Eckart Senitza beschäftigt ist.
Natur birgt Überraschungen
"Ich bin mit der Natur aufgewachsen und Holz begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Natürlich muss man sich der Gefahr bewusst sein. Wir sind ein eingespieltes Team und können uns aufeinander verlassen." Das weiß auch Manfred Staudacher, der selbst eine kleine Landwirtschaft betreibt und als Forstarbeiter seiner Leidenschaft nachgeht. "Kein Tag gleicht dem nächsten. Es gibt ständig Neues zu lernen, Neues zu entdecken. Die Natur ist voller Überraschungen und wir sind in unserem Job mittendrin. Was könnte es Schöneres geben?"
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.