Ein Jahrhundert-Projekt geht in die Endphase
Der Spatenstich für die Flutung des Bleistätter Moores ist nach 20 Jahren Vorarbeit nun erfolgt.
BLEISTÄTTER MOOR (fri). Mit dem Spatenstich wurde die letzte Phase für die Flutung des Bleistätter Moores eingeleitet. Man würde eine neue Erlebnis- & Lebensqualität für die Region schaffen, meint Tourismus- und Agrarlandesrat Christian Benger (ÖVP). "Uns war wichtig, dass wir eine Lösung für alle Beteiligten – Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus, Anrainer, ... – finden. Mit diesem Angebot werden wir dem Gäste-Trend 'Natur erleben und genießen' gerecht. Der Ossiacher See wird neu erlebbar und die Wasserqualität weiter verbessert", so Benger.
Filterwirkung des Moores nutzen
Mit diesem Schritt hätte man der Natur wieder ein Stück Moor zurückgegeben, freut sich Umweltlandesrat Rolf Holub (Die Grünen). "Die Filterwirkung des Moores wirkt sich zudem positiv auf die Wasserqualität aus." An das Verständnis der Anrainer appelliert Projektkoordinatorin Barbara Pucker. "Durch den Maschineneinsatz wird es zu Lärmentwicklung kommen. Wir wollen zügig bauen und darum geht es den ganzen Sommer durch."
Fertigstellung im Oktober 2017
Konkret werden zwei Gräben geschaffen, in denen sich das Wasser dann sammeln und über die Fläche, die zur Flutung zur Verfügung steht, verteilen kann. Die Pumpstationen in diesem Areal werden abgeschaltet. "80 Hektar werden so der Natur zurückgegeben. Je nach Jahreszeit wird der Wasserstand unterschiedlich hoch sein. Der Mensch greift nicht mehr ein", erläutert Projektkoordinator Norbert Nau.
Zur Sache
Das Sanierungsprojekt Bleistätter Moor ist ein einzigartiges Projekt, in dem versucht wurde die Ziele und Vorstellungen des Naturschutzes und der Gewässerökologie sowie der Landwirtschaft und des Tourismus zu einen und zu verwirklichen.
Das Sanierungsprojekt Ossiacher See – Bleistätter Moor bietet die einmalige Chance einen Teil der in der Vergangenheit verloren gegangenen Feuchtlebensräume nicht nur den Tieren und Pflanzen, sondern auch den Menschen zurückzugeben.
Kosten: 10,5 Millionen Euro. Derzeit stehen noch rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung.
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