Frühe Begegnung mit Büchern
In der Begegnungskinderstätte St. Ulrich wurde mit einem Pilotprojekt frühkindliche Leseförderung gestartet.
ST. ULRICH (fri). In der Begegnungskindertagesstätte St. Ulrich hat man sich im Rahmen eines Pilotprojektes mit dem Thema Buch auseinandergesetzt. "Wenn man Bücher schon als Kind positiv beim Vorlesen erlebt, ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Selber-Lesen", ist sich Gerlinde Kollegger, die Leiterin der Begegnungskindertagesstätte St. Ulrich sicher.
Magie des Zuhörens
"Viele schöne Kindheitserinnerungen sind auch bei uns Erwachsenen mit Geschichten verbunden, die uns erzählt und vorgelesen wurden – das gemeinsame Lesen und Erzählen erzeugte ein wohliges Gefühl von Nähe und Geborgenheit und so sind es auch im Wandel der Zeit noch immer die wertvollsten Momente, wenn man aneinandergekuschelt mit den Kindern die Nähe und Vertrautheit genießt. Aus der Magie des Staunens und Zuhörens entsteht die Neugierde bei den Kindern selbst Bücher zu erforschen."
Bücherbox zum Mitnehmen
Das Pilotprojekt „Kärntner Lesetag“ war zugleich der Start für die "Wanderbücherboxen", die nun zu einer fixen Einrichtung in St. Ulrich gweworden sind. An diesem Tag wurde zugleich die Bibliothek in der Kindertagesstätte eröffnet. In dieser befinden sich neben Büchern auch viele Bücherboxen, die von den Eltern und Kindern über Nacht ausgeliehen werden dürfen. "Kinder suchen gemeinsam mit ihren Eltern eine Box aus und nehmen sie mit nach Hause. Am nächsten Tag wird die Bücherbox wieder mit in die Begegnungskindertagestätte genommen. So sind die Bücherboxen immer wieder auf Wanderschaft und können je nach Lust und Laune ausgesucht werden", erklärt Kolleger. "Unser Ziel ist es den Kindern ein Stück Überraschung mit den Bücherboxen mit nach Hause zu geben, die dann in der Familie individuell erlebt werden können."
Mit Worten wachsen
Viele Familien, so glauben die Kindergartenpädagoginnen werden dann auch die Lust am lesen wieder entdecken, die durch mediale Überfülle oftmals ins Hintertreffen geraten ist. "Vielleicht bemerkt ja dann der eine oder andere Lesetiger verwundert: Heute bin ich um drei Gedichte gewachsen! Dann ist unser Ziel erreicht," hofft Kollegger.
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