Steinbruch in Faistenau ist nun endgültig genehmigt
FAISTENAU (mek). Zwei positiver Beschlüsse bedarf es, um einen Steinbruch für rund 30 Jahre zu genehmigen. So auch in Faistenau. Die naturschutzrechtliche Bewilligung seitens der Bundeshauptmannschaft Salzburg-Umgebung wurde bereits Mitte Juli erteilt. "Vor etwa zwei Wochen wurden die Abbauarbeiten nun auch nach dem Mineral- und Rohstoffgesetz genehmigt", weiß Karin Rainer-Wenger von der Gruppe Umwelt und Forst der BH. "Wir werden auch gegen diesen Bescheid Beschwerde beim Landesverwaltungsgerichtshof einlegen", sagt Bürgermeister Josef Wörndl. "Ich bin enttäuscht, wie leichtfertig diese Beschlüsse durchgewunken werden." So lange die Einspruchsfrist nicht verstrichen ist und über eingebrachte Beschwerden noch nicht entschieden wurde, kann mit den Arbeiten nicht begonnen werden.
Sprengstoffreste im Grundwasser
Betrieben wird der Steinbruch von der Steinbruch Lidaun GmbH, einer Tochterfirmer der Salzburger Sand− und Kieswerke GmbH. Deren Geschäftsführer, Josef Eder junior betonte: "Es wird keine unzumutbare Lärmbelästigung für die Gemeindebürger geben." Am Lidaun soll in einer Höhe von etwa 1.000 Metern Kalkstein abgebaut werden, der wiederum vielseitig einsetzbar ist. Dazu sind Sprengungen nötig. "Unzählige Tonnen des Sprengstoffs versickern in unser Grundwasser", so Wörndl. Eine weitere Befürchtigung des Bürgermeisters ist, "dass der Betreiber in ein paar Jahren einen Erweiterungsantrag des Steinbruchs stellen wird."
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