Bergfestival 2013 in Saalbach Hinterglemm

Sandra Nasic (Guano Apes)
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Während „Xaver“ in den vergangenen Tagen teils für chaotische Verhältnisse sorgte, zog auch über Saalbach Hinterglemm ein regelrechter Orkan - jedoch im positiven Sinne. Denn das erste Bergfestival verwandelte das Ski-Eldorado in eine Hochburg für Fans rockiger Klänge und fetter Beats.

Mehrere Locations, coole Bands
Die Auswahl der Band war schlichtweg genial, denn es wurden die passenden Genres bedient. Mit dem Bergfestival ist es kurzum gelungen, das was bei den großen Festivals im Sommer passiert auf den Winter umzumünzen. Die größte Bühne befand sich direkt bei der Talstation der Schattbergbahn. Hier spielten die prominentesten Bands. Und - wie meistens im Glemmtal - bescherte der Wettergott der Veranstaltung Bedingungen, die besser nicht passen hätten können. Nachdem „Excuse Me Moses“ für einen rockigen Auftakt „made in Austria“ sorgten, gab es den ersten großen Showdown. Die Guano Apes schmetterten bei Bilderbuchbedingugen ihre Hits von der Bühne. Dichte Schneeflocken und tausende Fans rockten zu Hits wie „Open Your Eyes“, „Rain“ oder „Oh What A Night“. Zum Abschluss gab es dann die legendäre Snowboard-Hymne „Lords Of The Boards“ und das Eventareal verwandelte sich in einen Hexenkessel. Famos.

Kraftklub
Der Mainstage-Headliner war Kraftklub. Die ebenfalls aus Deutschland stammende Kombo sorgt seit etwa zwei Jahren auf den größten Festivals im deutschsprachigen Raum für Furore. Einheitlich gekleidet und mit Weihnachtsmann-Zipfelmützen gab es Indie-Punkrock-Rap in brillianter Soundqualität. Felix Brummer alias Felix Kummer warf sich in allerbester Stage-Dive-Manier sogar ins begeisterte Publikum. Das mittlerweile bummvolle Eventareal bebte.

Hall of Fame & Clubgeschehen
Danach ging es für die musikhungrigen Besucher per Shuttlebus in die zur „Hall of Fame“ umgebaute Tennishalle, wo „Monsters of Liedermaching“, die legendäre HipHop-Kombo „Blumentopf“ und die Alternative-Rocker „Donots“ für eine hüpfende Meute sorgten. In den Bergfestival-Clubs Castello und Taverne ging es ebenfalls voll zur Sache.

Highlight: The Subways und LaBrassBanda
Am Samstag waren es wiederum Schneeflocken, die im Scheinwerferlicht der Mainstage über den Köpfen der Zuschauer tanzten und die Stimmung zu 100 Prozent auf „Winter-Opening“ stellten. Nach dem gelungenen Auftritt von Kontrust betrat unter lautem Jubel jene Band die Bühne, deren Auftritt tausende Besucher sehnlichst entgegenfieberten: The Subways aus Großbritannien. Mit ihrem Kracher „Oh Yeah“ hatten sie die Menge von der ersten Sekunde weg voll im Griff. Sänger Billy Lunn sprang vor Begeisterung ins Publikum und schwörte: „One of the best shows we‘ve ever played, seriously“. Bassistin Charlotte Cooper heizte mit kultigen Rockposen im knappen Schwarzen den Fans ein - sexy zum Quadrat. Ihre Mega-Hits wie "Rock n‘ Roll-Queen", "Shake! Shake!", "We Don‘t Need Money To Have A Good Time" oder "Kiss, Kiss, Bang, Bang" sangen die Fans lauthals mit, was die erfolgsverwöhnte Band „aus den Socken haute“.
Die Engländer zeichnen übrigens dafür verantwortlich, dass die Glemmtaler jetzt Begriffe wie „Circle Pit“, „Crowd-Surfing“ und „Headbanging“ in ihren Wortschatz aufgenommen haben. Das ist gut so, denn auch 2014 und 2015 wird es - und das ist fix - ein Bergfestival in Saalbach Hinterglemm geben.
Bevor es in die Hall of Fame und in die Bergfestival-Clubs ging sorgte die bayerische Gypsy-Brass-Funk-Brass-Alpen-Jazz-Techno-Kombo LaBrassBanda mit ihrem einzigartigen Sound für grenzenlosen Jubel. Sänger und Trompeter Stefan Dettl und seine Jungs hatte das zum Bersten volle Eventareal im Griff - bayrisch-coolen Ansagen inklusive.

Ein Skandälchen gab es auch

Übrigens: Evil Jared "Hasselhoff" von der weltbekannten Rockband Bloodhound Gang bediente im Glemmtal gleich zwei Mal die Turntables. Der von Szene-Kennern erwartete Skandal - den der US-Amerikaner eigentlich bei jedem öffentlichen Auftritt abliefert - blieb aus. Dafür gab es noch am selben Abend ein anderes kleines Skandälchen. Die Band Russkaja brach ihr Konzert ab. Grund: Jemand warf eine Flasche auf die Bühne und traf den Sänger am Kopf, der ging daraufhin bewusstlos zu Boden. Es ging ihm dann aber rasch wieder besser, sodass er sich nicht mehr untersuchen lassen wollte. Das hat wiederum den Notarzt erbost, weil der Patient schon weg war. Jemand dürfte die ansich verbotene Glasflasche übrigens in die Halle geschmuggelt haben.

Voller Erfolg
Unterm Strich ging das Event friedlich und ohne weitere Zwischenfälle über die Bühne - Saalbach, das war der absolute Hammer, auf das nächste Jahr darf man sich freuen.

**** Interview mit Billy Lynn von The Subways****

BB: Wie gefällt Euch Saalbach?
Billy Lunn: Es ist fantastisch. Hier waren wir ja noch nie, die einzige naheliegende Stadt die wir kennen ist Salzburg, da hatten wir schon Auftritte. Wir haben aber gehört, dass Saalbachs Pisten und auch das Nachtleben richtig cool sind. Wir bleiben noch zwei Tage hier und gehen Skifahren und machen die Bars unsicher.

BB: Ihr seid eigentlich wesentlich größere Festival-Bühnen gewohnt, rockt vor über 50.000 Tausend Fans...
Billy Lunn: ...und trotzdem war das heute eines der geilsten Konzerte die wir je gespielt haben. Im Ernst: Es war das erste Konzert bei Schneefall und einer derartig beeindrucktende Kulisse mit Bergen rundherum.

BB: Das ist das erste Festival dieser Art hier in der Region.
Billy Lunn: Echt? Dafür ging es aber ganz schön rund. Die Leute haben so richtig abgefeiert, das war der Hammer - ihr seid echte Party-People hier.

BB: Wir haben Ticktes und VIP-Tickets an unsere Leser verlost, darunter zwei riesige The Subways-Fans.
Billy Lunn: Cool. Kommt doch später einfach kurz bei uns in der Garderobe vorbei. Dann machen wir ein paar gemeinsame Fotos zur Erinnerung.

Kurz nach dem Interview empfing die Band aus Hertfordshire die beiden VIP-Tickets-Gewinner Martin und Klaus spontan in ihrer Garderobe - auf dem Erinnerungsfoto mit drauf die Pinzgauer Berzirksblätter-Ausgabe mit der Kult-Band am Cover.

Meet and Greet

Mit ihren Superhits wie „Open Your Eyes“ oder „Lords Of The Boards“ haben die Gunao Apes die Jugend vieler heute erwachsener Festivalbesucher geprägt. Auch jene von Maria Schmuck aus Unken. Sie hat ein „Meet and Greet“ der Band rund um Rock-Beauty Sandra Nasic gewonnen - Erinnerungsfoto und Autogramme inklusive. Rund 20 Minuten plauderte die Pinzgauerin mit der symphathischen Band aus Deutschland. Mit „Lords of the Boards“ haben die Rocker Ende der 90er der Snowboard-Szene eine Hymne beschert.

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