Bauern aus Liebe zu Tier und Natur

Vom Balkon des Büros aus können Roman Teufl junior und seine Lebensgefährtin Elfi Anglberger den Laufstall überblicken.
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  • hochgeladen von Melanie Kogler

KOPPL (mek). Der Duft von Heu liegt in der Luft, Fliegen surren einem um die Ohren und eine Katze hält Ausschau nach einer Maus. All das lässt die rund 30 Kühe auf dem Maindlhof der Familie Teufl in Koppl völlig unberührt. Im 2014 fertiggestellten Laufstall entspannen sie auf Matratzen, lassen sich von einer Bürste den Rücken kraulen oder geben sich ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Fressen, hin. Dafür, dass Silage immer in Reichweite ist, sorgt ein Roboter, der das Futter regelmäßig richtig verteilt. Auch das Melken hat ein Roboter übernommen. "Das ist schon eine große Arbeitserleichterung", so Robert Teufl junior, der zusammen mit Lebensgefährtin Elfi Anglberger den elterlichen Hof übernehmen wird. Sein Vater Robert Teufl senior betont allerdings: "Es bleibt trotzdem noch sehr viel Arbeit übrig. Auch wenn man nicht mehr um Punkt fünf Uhr früh in den Stall gehen muss, um die Kühe zu melken." Für rund 90 Kühe ist der Stall ausgelegt. "Wir werden in den kommenden Jahren unseren Bestand noch erweitern", so Teufl weiter.

Die Kuh entscheidet

Etwa drei Mal pro Tag geht jede Kuh zum Melkroboter – und zwar dann, wenn sie es für richtig hält. "Die Kühe haben das im Gespür", weiß Gabriele Teufl und ergänzt: "Früher wurden die Kühe pünktlich um fünf in der Früh und um fünf am Abend gemolken. Manche Kühe stellen sich unzählige Male täglich in den Roboter. "Dann sind sie aber eher auf das Kraftfutter aus, das sie während des Melkens bekommen und sie werden natürlich nicht gemolken", so Teufl. Jede Kuh trägt ein Halsband mit einem Chip, auf dem die Futtermenge gespeichert ist. "Jede Kuh ist eben anders", weiß der Senior-Bauer. Über ein Büro im ersten Stock kann der gesamte Laufstall überblickt werden. Hier steht auch der Computer, an den der Melkroboter seine Informationen schickt und wo der Bauer die verschiedenen Einstellungen vornehmen kann. Der Computer sendet auch Meldungen, wenn eine Kuh krank ist und informiert die Bauern über den Zeitpunkt, zu dem sie voraussichtlich ihr Kalb bekommen wird.

Tag der offenen Stalltür

Es gehört viel Liebe und Leidenschaft dazu, Bauer zu sein. "Bei einem Milchpreis von 30 Cent pro Liter wird man sicher nicht reich", so Robert Teufl senior. Besserung ist derzeit nicht in Sicht. "Wir gehen davon aus, dass der Preis im Mai sogar noch weiter sinkt", so Teufl weiter. Pro Kuh wird im Jahr mit durchschnittlich 8.000 Litern gerechnet. Am 30. April können Interessierte den Hof beim Tag der offenen Stalltür besichtigen. Für die Kleinen gibt es eine Hüpfburg und Kinderschminken sowie tolle Preise zu gewinnen. Für das leibliche Wohl sorgen hausgemachte Süßspeisen und bäuerliche Hausmannskost. Auch Familie Mangelberger in Seekirchen lädt zu sich auf den Hof ein.

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