Berndorfer Modell findet Nachahmer
In Berndorf wird die familieninterne Kinderbetreuung weiter gefördert und findet damit auch Anklang in anderen Gemeinden.
BERNDORF (eve). Das Berndorfer Modell – ein Thema, das nach wie vor die Gemüter erregt. Vor Ort sieht man die Sache mittlerweile gelassen. Das Extrazuckerl für Familien die zwei oder drei Jahre lang ihr Kind zuhause betreuen wollen, wurde heuer wieder für die Jahre 2017 und 2018 beschlossen – trotz geringer Unterstützung auf Bundes oder Landesebende. Lob kommt währenddessen von der steirischen FPÖ und der Grünen in der Gemeinde Fuschl, die dort das Modell adaptieren wollen und bereits einen Antrag gestellt haben.
Zuschuss aus der Gemeindekassa
Bürgermeister Josef Guggenberger, ist seit der Einführung 2013 vom Zuschussmodell überzeugt. Dadurch wird das Kindergeld vom Gemeindebudget aufgestockt. Bei der zweijährigen Betreuungsvariante erhöht die Gemeinde das Kindergeld von 624 um 68 auf 692 Euro, die dreijährige Variante wird von 436 um 131 auf 567 Euro aufgebessert.
Familien die Wahl ermöglichen
Die Einführung des Modells sorgte bundesweit für Schlagzeilen, selbst die eigene Partei stärkt dem Bürgermeister nicht den Rücken. Guggenberger steht auch drei Jahre danach zu der Entscheidung. "Mehr als 320 Euro müssen wir zahlen, wenn die Kinder extern betreut werden. Das kommt wesentlich teurer." Es ginge um Wahlfreiheit, die Familien sollen selber entscheiden können welche Variante die passende sei. "Wir wollen gerade in so eine wichtigen Lebensphase abfedern. Wenn von zwei Monatsgehältern plötzlich eines um so viel geringer ausfällt." so Guggenberger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.