Freilichtmuseum eröffnet Böcksteiner Lok-Remise

Museumsdirektor Michael Becker freut sich über den glücklichen Zufall, der die Remise nach Großgmain brachte.
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  • Museumsdirektor Michael Becker freut sich über den glücklichen Zufall, der die Remise nach Großgmain brachte.
  • hochgeladen von Manuel Bukovics

GROSSGMAIN (buk). Fertig übersiedelt wurde nun die alte Lok-Remise aus Böckstein. Stand sie bislang direkt vor dem Tunnelportal in Richtung Kärnten, hat sie nun einen neuen Platz im – mittlerweile so genannten – "Bahnhofsviertel" des Salzburger Freilichtmuseums. Darin untergebracht wurde die letzte Orignallok der Gaisbergbahn – eine Leihgabe des technischen Museums in Wien –, nebst Waggon und Sonderausstellung. "Die Zahnradbahn war im Jahr 1887, als sie errichtet wurde, hochmodern", erzählt Harald Waitzbauer. Er zeichnet für die Info-Texte verantwortlich.

Zufällig von der Remise erfahren

"In Museen gibt es auch gute Zufälle – und das hier war einer davon", erzählt Museumsdirektor Michael Becker. Ein Böcksteiner habe beim Museum angerufen und davon erzählt, dass die Remise abgerissen werden soll. "Der Bau ist absolut einzigartig. Vor drei Jahren haben wir mit dem Abbau begonnen und sie komplett Original wieder aufgestellt", sagt Becker. Positiver Nebeneffekt war, dass sich das Museum einen Neubau für die Lok sparen konnte.

Bauwerk aus der K&K-Monarchie

Ursprünglich errichtet wurde das Böcksteiner Bauwerk während der K&K-Monarchie im Jahr 1908. Damals war die Remise nötig, um Lokomotiven vor der Fahrt über den Tauern entsprechend aufzuheizen – was immerhin gut sechs Stunden dauerte. Durch integrierte Trichter konnte dabei der Rauch entweichen.

"Für Touristen gebaut"

Die Gaisbergbahn war damals in erster Linie für Touristen gedacht. Der Fahrtpreis betrug drei Gulden, was umgerechnet etwa 39 Euro entspricht. Zu den Gästen zählten unter anderem Kaiserin "Sissi", Thronfolger Franz Ferdinand und der persische Schah Naser ad-Din. "Er machte damals eine Europareisee und hatte ein dichtes Programm", erzählt Becker. Von den Wasserspielen gin es mit der Kutsche zur Gaisbergbahn, wo der arabische Gast kaum glauben konnte, dass eine derartige Steigung von 250 Promille per Bahn überhaupt bewältigt werden kann.

Salzburger Verkehrs- und Landesgeschichte

Heute hofft Waitzbauer vor allem auf Salzburger, die Interesse an der Geschichte der Gaisbergbahn zeigen. "Ich bin gespannt, wie das mit der neuen Ausstellung wird. Immerhin handelt es sich hier um ein Stück Salzburger Verkehrs- und Landesgeschichte."

Die offizielle Eröffnung findet am Sonntag, 21. August, ab 14 Uhr im Salzburger Freilichtmuseum statt.

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