Flachgau verkehrt

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FLACHGAU (lin). Stau jeden Tag. Am Morgen auf der Fahrt aus einer der Gemeinden in die Stadt, und am Abend am Heimweg genau das selbe. Nicht verlorene Minuten, sondern viele verlorene Stunden. Der Zentralraum nördlich der Stadt hat ein Verkehrsproblem. Und die Kennzahlen machern deutlich: Das Salzburger Verkehtsproblem ist größer als das anderer vergleichbarer Städte wie etwa Linz oder Innsbruck.

Wie der Verein Forum Mobil von Öffi-Initiator Peter Haibach vorrechnet, benutzen gerade einmnal zwölf Prozent der Leute für die tägliche Fahrt zur Arbeit ein öffentliches Verkehrsmittel. Im Großraum Innsbruck sind es 26 Prozent und im Großraum Linz sind es laut Haibach immerhin 22 Prozent, die sich täglich in einen Bus setzen. Kein Wunder, in Linz kostet die Jahreskarte 265 Euro, also mehr als 100 Euroo weniger als bei uns. "Salzburg ist damit unrühmliches Schlusslicht in Westösterreich", so Haibach, der sich seit Jahrzehnten für die Verbesserung des öffentlichen Verkehrts einsetzt.

Natürlich, wir alle sind bequem. Hand aufs Herz, wer fährt nicht gerne im warmen Auto, in privater Atmosphäre zu jeder beliebigen Zeit von der eigenen Garage bis unmittelbar zum Arbeitsplatz oder jedem anderen Ziel. Und genau das ist das Problem: Alle wollen das, die Zahl der Autos ist sprungfhaft gestiegen, die Straßenflächen hingegen kaum. Es gibt für die vorhandenen Straßen einfach zu viele Autofahrer.

Die Lösung: Gute, konfortable Busse, die nicht im Stau stehen, sondern auf Busspuren schnell vorankommen. Die müssen regelmäßig "vertaktet" sein. Im Klartext: Der Bus fährt immer zur gleichen Zeit, wenn möglich im Halbstundentakt sternförmig in die Gemeinden. Die Haltestellen müssen zu Park&Ride-Plätzen ausgebaut werden, und zwar auch für Radfahrer gute Stellplätze und Warteräume bieten. Paralell dazu müssen die Parkplätze in der Stadt weniger werden. Firmen und öffentliche Hand sollten Öffi-Tickets subventionieren. Und nicht Parklplätze bereitstellen und Pendlerpauschalen ausbezahlen. "Die Lösungen sind offensichtlich, alle seriösen Experten bestätigen das, daran gibt es längst nichts mehr zu rütteln", sagte Haibach. Wenn all das umgesetzt wird, werden Bus und Bahn auch benützt. Dafür gibt es unzählige Belege. Das Problem in Salzburg ist aber, jeder kocht sein eigenes Süppchen, und der Wille zur großen Lösung fehlt.

Das betrifft uns selbst als Autofahrer genauso wie als Gemeinde, als Stadt, als Land und nicht zuletzt als Bund. Die Salzburger Bezirksblätter Flachgau haben sich entschlossen, das Thema Verkehr als regelmäßige Serie zu bearbeiten. Alle zwei Wochen soll das Problem aus Sicht einer Gemeinde und seiner Bewohner analysiert und dargestellt werden. Lesen sie ab sofort: "Flachgau verkehr t".

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