"Man muss sehr viel reden"

Im Erlebnispark Fantasiana kümmert sich Dlovan Rasoul um die Gäste und die Fahrgeschäfte.
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  • Im Erlebnispark Fantasiana kümmert sich Dlovan Rasoul um die Gäste und die Fahrgeschäfte.
  • hochgeladen von Manuel Bukovics

STRASSWALCHEN (buk). Wie gelebte Integration aussehen kann, zeigt der Erlebnispark "Fantasiana" in Straßwalchen. So hat Dlovan Rasoul hier kurz nach seinem positiven Asylbescheid eine Arbeit gefunden. Der Syrer war über die Türkei nach Österreich geflüchtet – eine Zeit, von der er "alles vergessen hat" – und wollte sofort selbst Geld verdienen. Vorab startete er noch mit Deutschkursen. "Ich habe gleich geschaut, was es gibt", erzählt er. Aras, ein Freund von ihm, der bereits länger im Park arbeitet, habe ihm dann den Tipp gegeben. Unterstützung erhielt Rasoul auch von der Initiative Straßwalchen hilft.

Vier Flüchtlinge angestellt

"Glück hat er gehabt", scherzt Fantasiana-Geschäftsführer Komm.-Rat Erich Wagner. Vorurteile gebe es bei ihm keine: "Wir sind alles Menschen auf dieser kleinen Welt – egal, ob Christ oder Moslem." Wichtig sei vor allem ein freundlicher und kommunikativer Umgang mit den Menschen. Von seinen 80 Mitarbeitern sind vier ehemalige Flüchtlinge.

Viel Kontakt mit Menschen

Vor allem auch für das Erlernen einer Sprache sei die Tätigkeit im Vergnügungspark sehr gut geeignet, ist Rasoul überzeugt. "Ich kann hier viel mit Leuten sprechen, es sind viele Kinder hier, man muss immer reden", sagt er. Bei einem Rundgang durch seine Arbeitsstationen singt er Kinderlieder, die an verschiedenen Stellen durch Figuren vorgetragen werden, mit. Rasouls Muttersprache ist Kurdisch, zudem spricht er Türkisch und Arabisch fließend.

"Mir gefällt der Turm am besten"

Teil seiner Arbeit ist es, etwa beim Oldtimer-Fahrgeschäft den Leuten den Zugang zu ermöglichen, auf die Sicherheit zu achten und die Fahrgeschäfte auf ihre Runde zu schicken bzw. wieder zu stoppen. Häufig wird Rasoul auch bei den Schwanenbooten eingesetzt. Als Mitarbeiter hat er sämtliche Attraktionen auch selbst als Fahrgast ausprobieren können. "Mir gefällt hier der Turm am besten, gefolgt vom Piratenschiff", erzählt der Syrer.

Wie es für ihn konkret weitergehen wird, steht noch nicht fest. Er würde gerne eine Ausbildung zum Elektriker machen, die der Park selbst nicht anbieten kann. "Wir haben hier keinen Meister, aber wenn er die Ausbildung tatsächlich macht, kann Dlovan danach sofort wieder bei uns anfangen", verspricht Wagner.

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