Quantensprung der Arbeitsbedingungen
Meinung von Bezirksblatt-Redakteur Manuel Bukovics
Zu Recht stolz auf die alte Schulordnung aus dem Jahr 1909 ist Mödlhams Volksschuldirektor Thomas Körner. Das Kleinod hängt im – wie es Körner schmunzelnd nennt – "Museumstrakt" der Schule. Auch wenn es gerade einmal gut 100 Jahre her ist, muten die Regeln in Zeiten der Betriebsräte, Gewerkschaften und Kollektivverträge wie Relikte aus der Steinzeit an. So heißt es etwa, dass Lehrer während der Pausen nicht sprechen dürften und die Nahrungsaufnahme nur von 13.30 bis 14 Uhr erlaubt sei, "jedoch darf die Arbeit dabei nicht eingestellt werden". Als "Ausgleich" für die "Großzügigkeit" wird eine "wesentliche Steigerung der persönlichen Leistung erwartet". Auch wenn man sich heutzutage bei derartigen Vorgaben an den Kopf greift, ist es wichtig solche Dokumente aufzubewahren – und sei es nur, um sich darüber zu freuen, wie gut es uns, was die Arbeitsbedingungen betrifft, mittlerweile geht.
Hier geht's zum Artikel "Ein Rechenschieber als kreative Kunst in Mödlham"
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