Ein Rechenschieber als kreative Kunst in Mödlham
SEEKIRCHEN (buk). Am österreichweiten Aktionstag "kulturelle Bildung an Schulen" hat sich die Volksschule Mödlham mit einem überdimensionalen Rechenschieber beteiligt. "Wir haben gesagt wir wollen etwas mit Mathematik und Zahlen", erzählt Direktor Thomas Körner. Gemeinsam mit den Kindern sei dann die Idee entstanden, die – für Rechenschieber üblichen – Kugeln durch Spielzeug zu ersetzen. "Den Plan in welcher Reihenfolge wir das anbringen und welche Farben wir verwenden, haben wir gemeinsam gemacht", so der Direktor.
Zusammenarbeit mit Veronika Erhart
Tatkräfitige Unterstützung hat die Schule dabei von der Seekirchner Künstlerin Veronika Erhart bekommen. Mit ihr ist auch vor drei Jahren nach der Schulsanierung ein Projekt mit Buchstaben, die aus Paletten gebaut wurden, entstanden. Insgesamt haben die Kinder rund 25 Stunden Arbeit in das neue Kunstwerk gesteckt. Dabei wurde fächerübergreifend gearbeitet. Beteiligt haben sich alle 31 Kinder der Schule.
Das Gerüst selbst ist ähnlich wie eine Bühnentraverse konstruiert und wurde ebenfalls von den Schülern selbst zusammengebaut. "Zu Beginn sind die Kinder wie Ameisen herumgelaufen, bis die Viertklässler darauf gekommen sind, dass man mit dem Lesen der Anleitung weiterkommt", sagt Körner, der in seiner Schule generell stark auf "Lernen an der Wirklichkeit" setzt.
Vor allem beim Anmalen der Spielzeuge für den Schieber hat den Schülern das Wetter häufig einen Strich durch die Rechnung gemacht. Gearbeitet konnte oft nur kurzfristig werden, aufgrund der Kälte hat die Farbe anfangs nicht gehalten. Geplant wäre das Projekt bereits für Ostern gewesen – doch da ist noch Schnee gelegen.
Förderung durch die Gemeinde
Gefördert wurde das Kunstwerk durch die Gemeinde und den Elternverein. Darüber hinaus läuft noch ein Förderansuchen bei "Kultur und Schule". "Aber auch ein Segelmacher und ein Schlosser, der die Querverbindungen aus Nirosta-Stahl angefertigt hat, haben uns günstig ausgeholfen", freut sich der Direktor. Wie lange der Rechenschieber oberhalb des Schuleingangs stehen bleiben wird, kann Körner noch nicht genau sagen: "Ich nehme an, dass sich die Farbe irgendwann ablösen wird. Generell überlegen wir, ähnliche Projekte in einem Rhytmus von ein bis zwei Jahren zu machen."
Hier geht's zum Kommentar "Quantensprung der Arbeitsbedingungen"
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