Zirkus in der Volksschule: Anthering in Bewegung

Si zeichnen Kinder der VS Anthering
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ANTHERING (in). In der Volksschule kommen alle sechs- bis zehn-Jährigen mit dem Zirkus in Berührung. Und zwar regelmäßig und intensiv. Die Regelvolksschule hat als einzige in Österreich einen Zirkus-Schwerpunkt. Alle 156 Kinder in den acht Klassen haben nicht nur eine Wochenstunde, in der sie sich mit dem Wave-Board, dem Reifen, am Einrad, mit dem Diavolo, einem Vertikaltuch oder beim Jonglieren austoben. "Viele von ihnen machen damit in der Pause weiter oder legen zwischen den Übungen in Rechnen oder Schreiben ein paar Übungen in Artistik ein“, erläutert Evelyn Daxner-Ehgartner, Initiatorin dieses einzigartigen pädagogischen Angebots. „Das ‚bewegte Lernen‘ bringt den Blutkreislauf in Schwung und hilft bei allen anderen Fächern.“

Auch an den Nachmittagen bietet die Schule Zirkus an, und zwar als Freifach. Und das ist ein Renner. Gut 100 der 156 Kinder wollen auch in ihrer Freizeit nicht auf ihren „Zirkus Anthelli“ verzichten. Viele kommen sogar mit dem eigenen Einrad zum Zirkus-Unterricht. „Ja, wir sind ganz sicher der Ort mit der höchsten Einrad-Dichte in ganz Österreich.“
Dabei geht es nicht nur am Artistik. „Das Schöne ist“, so Daxner-Ehgartner, „im Zirkus findet jeder seinen Platz. Wer zum Salto-Schlagen nicht so geeignet ist, der jongliert, wird Clown, balanciert oder verkauft Karten oder Popcorn. Wir merken immer wieder, dass diese Art des künstlerischen Sports besonders für jene gut ist, die sich am Rande einer Gemeinschaft bewegen.“

Das bestätigt auch Direktor Andreas Platzer, der den Schwerpunkt Zirkus von Anfang an – also seit 2010 – unterstützt hat. „Das Feedback aus der NMS Bergheim, wo viele unserer ehemaligen Schüler nach der Volksschule unterrichtet werden, lautet: ‚Eure Kinder sind geistig aufgeschlossen und ungewöhnlich selbstsicher‘. Pädagogen-Herz, was willst du mehr.“
Hinter diesem Projekt steht auch ein entschlossener Bürgermeister und ein hochmotivierter Elternverein. „Ohne diese vielfältigen Unterstützungen wäre es uns kaum möglich, immer gute Materialien und Trainingsgeräte zur Verfügung zu haben. Auch die Projekt-Tage, an denen die Kinder von Profis unterrichtet werden, sowie die oft aufwendigen Jahres-Schlussaufführungen gingen ohne diese ‚guten Geister‘ nicht“, so der Direktor und seine „Zirkus-Lehrerin.“ Unisono.

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