Der Hofwirt bleibt bestehen
In Seekirchen haben sich die Bürger mit knapp 68 Prozent für den Erhalt des Gebäudes ausgesprochen.
SEEKIRCHEN (buk). "Euphorisch" reagierte Seekirchens Bürgermeisterin Monika Schwaiger auf das Ergebnis des Bürgerbegehrens "Platz der Begegnung". Hier haben die Einheimischen mit 67,82 Prozent (2.394 Stimmen) für einen Erhalt des Hofwirts abgestimmt. Dagegen sprachen sich 32,18 Prozent (1.136 Stimmen) aus, 40 Stimmen waren ungültig. "Das klare Ergebnis zeigt, dass es uns gelungen ist, die Seekirchner von der Wichtigkeit des Hofwirtes zu überzeugen", so die Bürgermeisterin.
42,51 Prozent haben gewählt
"Das Ergebnis ist zu akzeptieren", sagt Vizebürgermeister Walter Gigerl. Seine Partei "Initiative Lebenswertes Seekirchen" (LeSe) hatte sich nach dem Kauf des Gebäudes durch die Gemeinde für einen Abriss des Hauses eingesetzt. Allerdings hätte er sich eine Diskussion über den Hofwirt und die damit verbundenen Möglichkeiten bereits im Vorfeld – vor dem Kauf oder direkt danach – gewünscht. "Das hätte uns die Kosten der Abstimmung ersparen können", ist er überzeugt. Die Wahlbeteiligung von 42,51 Prozent freut ihn aber trotzdem: "Vor allem bei dem schönen Wetter finde ich das nicht schlecht."
Arbeitsgruppe wird aktiv
Bereits in dieser Woche wird die Arbeit an dem Projekt fortgesetzt. "Die Diskussion dazu habe ich bereits vorsorglich als Punkt der nächsten Gemeindevertreter-Sitzung aufgenommen", erzählt Schwaiger. Vor allem soll hier die Arbeitsgruppe wieder aktiviert werden. "Wir werden hier nichts überstürzen, dürfen aber auch nicht allzu lange abwarten", ist die Bürgermeisterin überzeugt. Ihr Wunsch-Datum für die Eröffnung ist Anfang 2018, "auch, wenn es sehr schwer zu sagen ist".
Großes Medieninteresse
Dass sich kein geeigneter Pächter finden lässt, glaubt die Ortschefin nicht: "Durch das große Medieninteresse wird das kein Problem sein." Der Wirt habe bereis zuvor Geschichte geschrieben und werde das erneut machen. Vorschläge aus den beiden Diskussionsabenden – einem der Gemeinde und einem der LeSe – würden zudem in der Arbeitsgruppe berücksichtigt werden.
Kein neues LeSe-Konzept
Die LeSe selbst wird kein eigenes Konzept mehr einbringen. "Viele Ideen der Bürger decken sich mit unseren", erzählt Gigerl. "Das geht ineinander über". Seine Partei wolle nicht als Erfinder einer Idee auftreten, sondern vernünftige Ideen sehen, die dann auch umgesetzt werden. Wichtig ist ihm, "dass die Bürger nun im vorhinein wissen, wie hoch die jährlichen Kosten sein werden." Er rechnet hier mit jährlichen Subventionen zwischen 50.000 und 100.000 Euro.
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