Hofwirt als Verkehrsproblem?

Eine Woche nach der Gemeinde hat die LeSe gemeinsam mit Architekt Gerhard Labacher ihre Pläne öffentlich präsentiert.
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  • hochgeladen von Manuel Bukovics

SEEKIRCHEN (buk). Mit einem eigenen Info-Abend hat nun die Initiative Lebenswertes Seekirchen (LeSe) auf die Veranstaltung der Gemeinde reagiert und ihr eigenes Projekt zum Hofwirt der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits im Vorfeld wurde sie dabei von der örtlichen FPÖ attackiert. Gemeindepolitik interessiere die LeSe nicht, weil sie diesen Abend zeitgleich mit einer Gemeindevorstehungssitzung anberaumt habe, lautet der Vorwurf.

Gebäude aus dem 15. Jahrhundert?

"Ausgangsthema der Bürgerbefragung, die am 25. September über die Bühne geht, ist nicht der Hofwirt, sondern die Belebung des Ortskerns selbst", eröffnete Gemeindevertreter Alois Federsel vor gut 100 Seekirchnern. Vor allem die Begegnungszone im Ort funktioniere nicht, man müsste sich hier Gedanken um die Sicherheit machen, was durch einen Abriss des Hofwirts entschärft werden könnte. Dass das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert stammt, wie vermutet wird, hält er für ein "Märchen": "Jetzt haben wir die historisch einmalige Chance, zukunftsorientiert zu handeln", ist er überzeugt.

Unterirdische Räume?

Konkret sehen die Pläne der LeSe vor, anstelle des Hofwirtes die Straße zu verlegen. Diese soll auf Stützpfeiler gestellt werden, damit der abschüssige Untergrund bestmöglich genutzt werden kann. Architekt Gerhard Labacher – der auch in Anif und Niederalm Ortsplätze gestaltet hat – kann sich hier bis hin zu Parkplätzen und Räumlichkeiten wie einem Jazzkeller vieles vorstellen. "Wir hätten dort dann natürliche Belichtung und natürliche Belüftung", betont er. Der Platz vor dem Café Centrum könnte dann erweitert und die Straße hinter Bäumen versteckt werden. Auch eine Verkabelung des Platzes selbst, um rasch Märkte, Bühnen und Ähnliches aufzubauen, sei machbar. "Vor allem kann man diese Schritte, je nach verfügbaren Finanzen, nach und nach umsetzen", erklärt Labacher.

Platz auf 700 Quadratmetern

Was die Kosten betrifft, rechnet der Architekt mit rund 1,2 Millionen Euro – inklusive Unterbau, Gestaltung und Unterkellerung als Rohbau. Der Platz selbst käme dann auf rund 700 Quadratmeter, die Straße auf 300 Quadratmeter. LeSe-Fraktionsführer Norbert Weiss kritisiert, dass derartige Details beim Gemeindeprojekt noch nicht veröffentlicht worden seien: "Aktuell rechnet die Gemeinde mit einer Obergrenze von zwei Millionen Euro, doch eine fachgerechte Sanierung wird wesentlich mehr kosten."

"Vorschläge statt Vorschriften"

Dennoch betont die LeSe, dass es sich dabei lediglich um Vorschläge handle. "Sollte die Mehrheit für einen Abriss stimmen, dann heißt es: hinsetzen und schauen, was man macht. Wir wollen einen Platz der Begegnung schaffen", sagt Stadträtin Judith Simmerstatter und Federsel ergänzt: "Wir freuen uns, dass jetzt gesprochen wird und werden das Ergebnis der Abstimmung zur Kenntnis nehmen – wie auch immer es ausgeht."

Hier geht's zum Kommentar "Am Ende zählt das Bauchgefühl"

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Eine Woche nach der Gemeinde hat die LeSe gemeinsam mit Architekt Gerhard Labacher ihre Pläne öffentlich präsentiert.
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