Anif: Lärm in der Luft verursacht Rumoren am Boden

Das Süd-Anflugverfahren und die Lärmbelastung sind immer wieder Thema in der Anifer Gemeindestube. | Foto: Stefanie Schenker
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  • Das Süd-Anflugverfahren und die Lärmbelastung sind immer wieder Thema in der Anifer Gemeindestube.
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ANIF (ap). Seit der damalige deutsche Verkehrsminister Peter Ramsauer im Jahr 2013 den Salzburger Flughafen aufgrund der bayerischen Anflugrute zum Thema machte und es danach teilweise zur Umleitung auf die sogenannte "Tauernanflugroute" kam, sehen sich die Bewohner von Anif mit vermehrtem Fluglärm konfrontiert. "Und wir befürchten, dass tatsächlich zukünftig damit zu rechnen ist, dass die Flug- und Lärmbelastung bei den großen Flugzeugen um ein Drei- bis Vierfaches ansteigt", meint der Anifer SPÖ-Ortsvorsitzende Anton Wallinger und spart dabei nicht mit Kritik an Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner.

"Jetzt ist es zu spät"

„Abgesehen davon, dass Anif mit Herrn Lutzenberger einen sehr engagierten und sachkundigen Ortsbewohner in den Bürgerbeirat entsandt hat, waren keinerlei Aktivitäten zu bemerken. Jetzt, wo es zu spät ist, fällt es auch der Bürgermeisterin ein, die Politik für die Änderungen der Starts und Landungen zu kritisieren“, meint der SPÖ-Ortsvorsitzende Anton Wallinger.

"Wir tun, was wir können"

Das will Anifs Ortschefin Gehmacher nicht so stehen lassen: "Der Gemeindevorstand hat einstimmig beschlossen, in einem Schreiben an LH-Stv. Stöckl als Aufsichtsratsvorsitzenden des Flughafens unsere Haltung nochmals klar darzustellen", so Gehmacher. In den letzten Tagen ist auch eine Gemeindeinformation an die Anifer ergangen, worin es unter anderem heißt: "Wir sind bereit, über faire Änderungen bei der Aufteilung zu verhandeln. Die Belastungsverteilung muss aber die gesamte Luftfahrt und den überregionalen Straßenverkehr berücksichtigen, da wir durch letzteren im Vergleich zu den bayerischen Gemeinden ohnedies bereits stark belastet sind."
Gleichzeitig fordert Gehmacher unter anderem auch einen späteren Betriebsbeginn für Wochenendflüge und sie kritisiert den neuen "Instrumentenanflug", der präzise in etwa 300 Metern Höhe und auch bei schlechter Sicht über dem Ortsgebiet geflogen werden könnte.

Anif sitzt im Gremium

In einer Sitzung im September wurde vereinbart, in einem Technischen Ausschuss unter Leitung von Vertretern der beiden Verkehrsministerien eine Lösung zu erarbeiten, die ab dem Sommerflugplan 2017 zu entsprechenden ersten Verbesserungen für die bayerischen Gemeinden führt. "Wohlwissend, dass unsere Einflussmöglichkeiten im Ausschuss umstritten sein werden, haben wir das Angebot auf Teilnahme in diesem Gremium angenommen, um unsere Position dort bestmöglich einbringen zu können", verspricht Gehmacher.

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