Leopoldau: Kein Bankomat weit und breit
Obwohl es Einkaufsmöglichkeiten gibt, kann man in Nähe der U1 Leopoldau kein Bargeld abheben.
FLORIDSDORF. Als vor zehn Jahren die U-Bahn-Station in der Leopoldau eröffnet wurde, freute man sich darüber, dass der Stadtrand näher ans Zentrum rückt, auch wenn die Arbeiten noch nicht vollständig beendet waren.
Was Eleonore Raba aus der Nord-randsiedlung allerdings schon damals auffiel, war, dass trotz der Geschäftslokale weit und breit kein Bankomat zu finden war. Nach ein paar Anrufen war schnell klar: Es wird auch keiner kommen. "Ich lebe bewusst und gerne am Stadtrand, man muss auch nicht alles daneben haben, und ich bin auch bereit zu gehen, aber nirgendwo einen Bankomaten zu haben, ist ein Problem", so die Pensionistin. Wenn Raba nun Bargeld benötigt, muss sie einen Fahrschein lösen und in die Großfeldsiedlung oder nach Gerasdorf (!) fahren.
Bezirk kann Antrag stellen
Eigentlich unvorstellbar, wo sich am Pendler-Hotspot Leopoldau doch Bahn, Schnellbahn, U-Bahn und mehrere Buslinien treffen. Woran das liegt, erklären die Wiener Linien: "Grundsätzlich sagen nicht die Wiener Linien, sondern die Banken, dass sie irgendwo einen Bankomaten wollen, dann wird geprüft, ob das machbar ist." Der Bezirk könne jedoch einen Antrag stellen.
Die Bezirksvorstehung spielt den Ball zurück: "Alles, was aufgrund eines Antrages unsererseits gemacht werden kann, ist die Prüfung der technischen Möglichkeiten. Einen Bankomatbetreiber braucht man trotzdem noch." Im Bezirk zeigt man Verständnis für die Lage: "Die Forderung ist vollkommen berechtigt, da die Station stark frequentiert ist." Derzeit befände man sich in Verhandlungen mit Supermärkten, die in ihren Räumlichkeiten auch Bankomaten aufstellen könnten.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.