Bald gibt es keine Schule mehr

Die Gemeinden St. Ruprecht-Falkendorf und Schönberg-Lachtal werden ab 2015/16 keine örtliche Schule mehr haben. Foto: BilderBox.com
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  • hochgeladen von Hannah Leitner

Zwei Volksschulen im Bezirk Murau werden ab dem Schuljahr 2015/16 ihre Pforten für immer schließen. Die Rede ist von St. Ruprecht-Falkendorf und Schönberg-Lachtal. „Was das für die Gemeinde heißt, brauche ich nicht zu erklären“, sagt Herta Bucher, Volksschuldirektorin in St. Ruprecht. Ihre Schule besuchen derzeit 19 Schüler, nächstes Jahr fällt die Zahl schon auf 15 - Tendenz sinkend.
Auch der Bürgermeister der Gemeinde Schönberg-Lachtal, Johann Schmidhofer, weist auf die niedrige Geburtenrate hin. „Derzeit liegen wir bei zwei bis drei Kinder im Jahr, das wären rund acht neue Schüler in vier Jahren.“ Zu wenig, um die Volksschule aufrechterhalten zu können.

Vorerst aufgeschoben

Eine Schule hat den Kampf gegen die geplante Schließung vorerst gewonnen: Die Volksschule in St. Johann am Tauern hätte heuer eigentlich zusperren müssen, doch durch gro-ßen Einsatz der Bürgermeisterin und einem konstruktiven Gespräch mit Landesrat Michael Schickhofer wurde das Vorhaben zumindest bis 2016/17 aufgeschoben. „Danach wird neu entschieden“, erzählt Karin Fritz, Direktorin der Volksschule. Sie freut sich über das vorläufige Weiterbestehen „ihrer“ Bildungseinrichtung, die derzeit neun Schüler besuchen. Im Schuljahr 2015/16 kommen acht Anfänger nach. „Kleinschulen sind ein wertvoller Baustein in der pädagogischen Gesellschaft.“ Doch was passiert mit den künftigen Schülern aus Schönberg-Lachtal und St. Ruprecht-Falkendorf? Johann Schmidhofer klärt auf: „Unsere Volksschulkinder werden von Oberwölz übernommen.“ In St. Ruprecht wiederum herrscht Ungewissheit, hier ist der Schulsprengel noch nicht bekannt. Genauso wenig weiß man, wie die Lehrer künftig eingesetzt werden. „In Pension kann ich leider noch nicht gehen“, scherzt Direktorin Bucher. Ganz im Gegensatz zur Volksschuldirektorin in Schönberg-Lachtal: Laut dem Bürgermeister wird sie sich nach Schulschließung in den Ruhestand begeben. Die Gemeinde hat sogar schon genaue Pläne, was mit dem Schulgebäude passieren wird: Drei neue Wohnungen sollen geschaffen werden, so würde der verfügbare Raum zumindest für einen guten Zweck genutzt.

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