Ist fleischlos überhaupt gesund?

Foto: Romana Aglas
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GRÜNBACH, BEZIRK. Immer mehr und vor allem junge Menschen ernähren sich vegetarisch oder sogar vegan. Mütter, Partnerinnen oder eben die Köche im Haus stehen dabei manchmal vor großen Herausforderungen: Was soll man kochen? Geht dabei nicht die Vielfalt in der Ernährung verloren? Und: Ist eine solche Ernährung überhaupt gesund?
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen: Ovo-Lacto Vegetarier essen weder Fleisch noch Fisch, aber Eier und Milchprodukte. Lacto-Vegetarier essen kein Fleisch, keinen Fisch und keine Eier. Veganer ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Produkten.
Stefan Eder ist gleich doppelter Experte: Zum einen ist er Haubenkoch und Prüfer im WIFI, zum anderen ist der gebürtige Grünbacher auch Ernährungsberater. Sein Rat an alle, die sich bewusst ernähren wollen: "Eine Ernährung, bei der man Fleisch weglässt, kann muss nicht automatisch gesund sein. Wer als Vegetarier seine Nahrung falsch zusammenstellt, riskiert Mangelerscheinungen und Probleme bei der Verdauung von Nährstoffen. Mit einer abwechslungsreichen vegetarischen Ernährung weisen viele Vegetarier jedoch einen besseren Gesundheitszustand auf als Fleischesser.
Stefan Eder weiter: "Oft wird behauptet, vegetarische Ernährung sei einseitig. Dies ist so allerdings nicht richtig. Fleisch liefert zwar Energie, Eiweiß, Eisen und Zink, ist aber für eine ausgewogene Ernährung kein notwendiger Bestandteil. Vegetarier können sich optimal ernähren, wenn sie ihre Nahrung sorgfältig auswählen und mit Hilfe der Nahrungsmittelpyramide ausgewogen und abwechslungsreich gestalten."

Sich gut informieren

"Aus der ernährungswissenschaftlichen Sicht ist die Ovo-lacto-Kost als Dauerkost zu empfehlen und in Bezug auf Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht und Bluthochdruck zu befürworten. Voraussetzung ist allerdings ein guter Kenntnisstand über den ernährungsphysiologischen Wert der Lebensmittel sowie eine sorgfältige Auswahl und -kombination, um den Bedarf an Grundnährstoffen, Vitaminen und Mineralien zu decken. Dies sollte aber nicht nur für Vegetarier gelten", so der Experte. Es kann allerdings auch einen Nachteil geben: "Bei einer vegetarischen Kostform wird ein Großteil der Nahrung naturbelassen verzehrt. Damit steigt auch die Gefahr für Lebensmittelallergien."
Die wichtigsten Bestandteile einer vegetarischen Ernährung sind: Ausreichend Wasser (mindestens 1,5 Liter) für die geistige und körperliche Vitalität; Früchte und Gemüse – mindestens 500 Gramm – da viele Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthalten sind; Getreideprodukte und Kartoffeln sollten wegen der Kohlenhydrate ebenfalls auf dem täglichen Speiseplan stehen; fettarme Milch und Milchprodukte; Eier und Hülsenfrüchte, die hochwertiges Eiweiß, Vitamin B 12 und D liefern; Hülsenfrüchte liefern Eiweiß und Ballaststoffe; Pflanzenöle und pflanzliche Fette, wegen der vielen Kalorien allerdings sparsam verwenden; Süßes und Zucker nur in Maßen genießen.
Von einer veganen Ernährung rät die ÖEG vor allem Personen mit erhöhtem Nährstoffbedarf, also Kindern, Schwangeren, Stillenden, Kranken und älteren Menschen, ab.

Zur Person:

Stefan Eder, er ist auch Magister, hat bereits zweimal zwei Hauben erkocht und arbeitet seit Jahren erfolgreich in der Hauben- und Michelin-Sterne-Gastronomie. Seit einem Jahr ist er als Kochkursleiter selbständig, bei Gourmetfestivals als Koch ebenfalls privat zu mieten und Berater für Gastrokonzept. Studiert hat er Kultur und Sozialanthropologie und macht jetzt noch den Master in Sportwissenschaften, da er auch Triathlet ist.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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