Wenn die Welt zusammenbricht

BEZIRK (fh). Das Thema Arbeitslosigkeit ist nicht mit dem man sich gerne auseinandersetzt denn wer einen Job hat und diesen auch noch gerne ausübt verschwendet wenig Zeit damit sich über die Eventualitäten des Arbeitsmarktes Gedanken zu machen. Sollte es allerdings einmal soweit kommen und man den schweren Gang zum Arbeitsmarkt Service (AMS) antreten muss verändert sich die Perspektive sehr schnell. Franziska S. (Name der Redaktion bekannt bzw. geändert) hat 17 Jahre lang als Filialleiterin eines Handelsunternehmens gearbeitet und Kündigung war für sie nie ein Thema. Der Arbeitsplatz schien sicher doch dann kam die Ernüchterung. Die Handelskette ging pleite und vom einen auf den anderen Tag war die 38-Jährige arbeitslos. "Ich habe mich sofort wieder um einen Job im Handel bemüht weil das meine Leidenschaft ist und ich es mit Leib und Seele gemacht habe. Ich hätte auch was gefunden aber ich kam keinerlei Einschulung und man hat mich ins kalte Wasser geworfen sodass ich überfordert war", erklärt S.

Schnell nach unten

Franziska S. ging schließlich in die Insolvenzstiftung und macht nun offiziell eine Weiterbildung – eine Lebenssituation die sie mit vielen Beschäftigungslosen Menschen teilt denn laut Statistik des AMS ist jemand der in Weiterbildung ist nicht arbeitslos. "Als ich gemerkt habe, dass im Handel nichts zu finden ist habe ich mich überall beworben wo es nur geht nur um einen Job zu finden denn ich will arbeiten und hatte bis dato noch nie in meinem Leben gestempelt. Das war ein mehr als harter Gang für mich, denn ich stand immer auf eigenen Beinen", erklärt die ehemalige Filialleiterin im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN.
Mit 21 Jahren Berufserfahrung steht S. ein kollektivvertraglicher Lohn zu der, so scheint es zumindest, vielen Arbeitgebern zu teuer ist doch die Frau hätte durchaus Abstriche gemacht um wieder arbeiten gehen zu können. "Vom Gastgewerbe bis zum Halbtagsjob an der Kassa habe ich mich überall beworben doch ich muss auch ehrlicherweise sagen, dass ich mich oft verarscht gefühlt habe denn viele fanden es nicht einmal der Mühe Wert mir eine Antwort auf meine unzähligen Bewerbungen zu schicken", so Franziska S. Seit Mai 2014 ist sie nun arbeitslos und wünscht sich einen Job den sie wieder mit Freude ausüben kann.

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