Integration im Schnellverfahren

SCHWAZ (fh). Vergangene Woche besuchte Integrationsstaatsekretär Sebastian Kurz die Silberstadt Schwaz und lud, zusammen mit der Stadtgemeinde, zu einem Integrationsstammtisch in das Schwazer Rathaus ein. Im Zuge der kurzen Diskussion mit PädagogInnen, Wirtschaftstreibenden und Vertretern der Geistlichkeit trat deutlich zu Tage, dass die Sprache nach wie vor das größte Problem bei der Integration dartstellt. Schul- und KindergartenleiterInnen berichteten von den teils nicht vorhandene Deutschkenntnissen der Kinder und forderten gleichzeitig das Fortführen bwz. Ausbauen der zahlreichen Sprachförderungen, welche in der Stadt Schwaz angeboten werden. "Das ABC-Kaffee welches seit drei Jahren in Schwaz ist wird z.B. mit 31.12. zugesperrt. Das ist sehr schade weil es sehr gut angenommen wurde", beklagt etwa Sozialreferentin Ingrid Schlierenzauer. Die Sprachstarklasse der Volksschule Hans-Sachs etwa ist ein durchaus kontrovers diskutiertes Projekt doch die ersten Erfolge mit der deutschen Sprache stellen sich bereits ein.

Schnellverfahren
Staatssekretär Kurz hörte sich die Anliegen der zahlreich erschienenen Personen an und auch die Geistlichkeit sowie der Pfarrer Rudolf Theurl sowie der Imam der Schwazer Moschee äußerten sich durchaus kritisch zum Thema. "Ich habe das Gefühl, dass eine Parallelgesellschaft entsteht und die Sprache ist der Schlüssel um das zu verhindern", so Theur. Der Imam, er war früher in Kanada tätig, erklärte, dass seine Kinder in Kanada nach drei Monaten fähig waren für ihn zu dolmetschen. Das sei in Österreich nicht der Fall und das sei ein Anzeichen dafür, dass etwas hier nicht stimme. Der Staatsssekretär war bemüht sich die Anliegen anzuhören schien jedoch unter Termindruck zu stehen und musste den Stammtisch früher als geplant verlassen.